So schützt ihr euch vor der gefährlichen Raupe

Es sind keine Flöhe von Haustieren, keine geräuschlose Mücken und auch keine Bettwanzen, wie manche schon vermutet haben. Schuld an den juckenden Stellen auf der Haut sind fast immer die Haare des Eichenprozessionsspinners.

© Stadt Münster

Viele Münsteraner klagen über starken Juckreiz, Bläschen und rote Flecken auf der Haut. Schuld ist meistens der Eichenprozessionsspinner. Er verbreitet sich in Münster derzeit rasant. Umherfliegende Härchen der Raupe verursachen Quaddeln und Hautentzündungen. Besonders anfällig sind die nicht von Kleidung bedeckten Hautpartien. Meist klingen die Beschwerden nach zwei Tagen ab, jedoch können sich die Symptome auch bis zu zwei Wochen lang hinziehen.

Die Symptome

In Einzelfällen kann es zu folgenden Symptomen kommen:

Allergische Reaktionen der Haut:

Es tritt meist eine Nesselsucht auf, vorwiegend im Nackenbereich und an den Armen. Möglich sind auch Schwellungen vor allem der Augenlider.

Die Effekte treten 15 bis 60 Minuten nach dem Kontakt mit den Brennhaaren auf.

Augenbindehautentzündung:

Wenn die Raupenhaare ins Auge gelangen, kann es zu einer Bindehautentzündung mit Rötung, Lichtscheuheit und starker Schwellung der Augenlider kommen.

Entzündungen im Rachenbereich und in den oberen Luftwegen:

Das Einatmen der Brennhaare kann zu Entzündungen im Rachenbereich und der Atemwege (mit möglichen Schluck- und Atembeschwerden) führen.

Die Härchen des Eichenprozessionsspinners rufen allergische Reaktionen hervor. ©
Die Härchen des Eichenprozessionsspinners rufen allergische Reaktionen hervor.
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So schützt ihr euch

Als gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen werden empfohlen:

• Grundsätzlich die Befallsgegenden meiden und Warnhinweise/Hinweisschilder beachten

• Setzt euch in der Nähe von befallenen Bäumen nicht ins Gras oder auf den Boden

• Raupen und Gespinste nicht berühren

• Kleidungsstücke, die mit Raupen in Kontakt standen, sofort wechseln und möglichst bei mind. 60 Grad waschen

• Nach Hautkontakt mit Raupenhaaren duschen und Haare waschen, Augen bei Reizsymptomen mit sauberem Wasser spülen

• empfindliche Hautbereiche, wie Nacken, Hals und Unterarme, mit langer Kleidung schützen

• auf Mäh- und Holzpflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind

• An Stellen, bei denen ein unmittelbarer Kontakt mit Menschen nicht anders vermieden werden kann, den Bereich absperren und Fachleute zur Entfernung informieren

• Während der Entfernung von Gespinstnestern sollten die Fenster von Gebäuden, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, geschlossen bleiben

Asthmatiker sollten sich besonders schützen

Für Personen, bei denen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht, mit Raupen des Eichenprozessionsspinners in Kontakt zu kommen oder die eine erhöhte Empfindlichkeit aufweisen (z.B. Asthmatiker), sind folgende zusätzliche Maßnahmen empfehlenswert:

• Pollenfilter im Auto verwenden

• Schutz von Innenräumen, z.B. verunreinigte Kleidung nicht oder nur unter Vorsichtsmaßnahmen in Wohnungen bringen

• Bei stärkeren Beschwerden bitte den Arzt aufsuchen und auf den möglichen Kontakt mit Raupenhaaren hinweisen. Eine symptomatische Behandlung ist möglich

Quelle: Gesundheits- und Veterinäramt der Stadt Münster

Mehr Infos über das Problem Eichenprozessionsspinner bei ANTENNE MÜNSTER-Nachmittagsmoderator Christoph Hausdorf (am 24.06.2019):


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