Rat fasst wichtige Beschlüsse

Die Straße Coerheide in den Rieselfeldern wird für Autos gesperrt. Das und mehr hat der Rat der Stadt am Mittwoch (26.02.) beschlossen.

© ANTENNE MÜNSTER

Die Straße Coerheide wird in Zukunft für Autos zwischen dem Hessenweg und dem Recyclinghof der awm gesperrt. Das hat der Rat heute (26.02.) beschlossen. Viele Menschen aus Gelmer nutzen die Coerheide momentan noch als Schleichweg in die Innenstadt. Deswegen kommt von ihnen teilweise auch Kritik: Künftig müssen sie einen Umweg über den Schiffahrter Damm nehmen, der im Berufsverkehr ohnehin schon voll ist und zu stockendem Verkehr führt. Deswegen dauert die Fahrt in die Innenstadt künftig wohl viel länger. Die Stadt Münster argumentiert hingegen:

Der Weg ist zu schmal und dann ist es zu gefährlich für Radlerinnen und Radler und das awm-Personal.

Neben der Verkehrssicherheit geht es der Stadt aber auch um den Schutz der Rieselfelder als Vogelschutzgebiet. Schon seit über zwei Jahren darf die Coermühle nicht mehr von Autos befahren werden.

© ANTENNE MÜNSTER

Weitere Ratsbeschlüsse

Rote Bank vor Stadthaus 1: Die Stadt Münster setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und soll das Mahnmal "Rote Bank" vor dem Stadthaus 1 aufstellen. Das hat der Rat auf einen gemeinsamen Antrag der Parteien Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Volt, FDP und Die Linke hin beschlossen. Die Rote Bank soll vom Internationalen Frauentag am 8. März bis zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November aufgestellt oder eine bereits vorhandene Bank entsprechend rot eingefärbt werden. Im Anschluss soll die Bank in den kommenden drei Jahren an unterschiedliche Orte in Münster versetzt werden.  

Vergnügungssteuersatzungen: Die Betreiber von Spielapparaten mit Gewinnmöglichkeit zahlen in Münster ab Juli 2025 aufgrund einer Novellierung der Vergnügungssteuersatzungen eine höhere Steuer. Der Rat beschloss die Erhöhung der Spielapparatesteuer von bislang 19 auf künftig 22 %. Die Stadt verspricht sich im laufenden Jahr 2025 von den Vergnügungssteuersatzungen Steuererträge in Höhe von gut 2,5 Millionen Euro, die ab dem kommenden Jahr auf 2,7 Millionen Euro jährlich steigen sollen. Zum anderen soll die Spielsucht weiter eingedämmt werden.

Gestaltungskonzept für das Domquartier: Brunnen, Sitz- und Spielmöglichkeiten, Raum für kleine Veranstaltungen und barrierefreie Pflasterung - das sind Ideen zur Umgestaltung von Domplatz und Pferdegasse, die Stadt und Stadtgesellschaft gemeinsam erarbeitet haben. Das gestalterische Gesamtkonzept mit Entwurfsskizzen und Visualisierungen hat der Rat der Stadt Münster beschlossen. Das Konzept setzt auf nicht-kommerzielle Nutzungsmöglichkeiten außerhalb der Marktzeiten, auf mehr Barrierefreiheit und Klimaresilienz.

So könnte die Ostseite des Domplatzes in Zukunft aussehen: Die Stühle der Domplatz-Oase bleiben, dazu kommen Wasserspiele und Brunnen, die abgetrennten Fahrbahnen sind verschwunden.© Stadt Münster / Willner Visualisierung
So könnte die Ostseite des Domplatzes in Zukunft aussehen: Die Stühle der Domplatz-Oase bleiben, dazu kommen Wasserspiele und Brunnen, die abgetrennten Fahrbahnen sind verschwunden.
© Stadt Münster / Willner Visualisierung

Neuer Name für städtisches Stadion: Die Heimspielstätte des Fußball-Zweitligisten SC Preußen Münster darf künftig "LVM-Preußenstadion" heißen. Das hat der Rat der Stadt Münster entschieden. Die Namensrechte gehen bis Ende der Saison 2033/34 an die LVM Versicherung. Das Stadion trägt den neuen Namen bereits während des laufenden Umbaus. Weil der SC Preußen die Namensrechte für das Stadion nicht ohne weitere Zustimmung der Stadt als Eigentümerin vermarkten kann, hat der Rat die notwendige Änderung des bestehenden Pachtvertrags beschlossen.

Derzeit modernisiert die Hellmich Unternehmensgruppe das Stadion. Die Pläne des Totalübernehmers aus Dinslaken sehen ein zweitligataugliches Stadion mit einer Kapazität für mehr als 19.000 Zuschauer:innen vor. Die Fertigstellung ist für Anfang 2028 geplant.© Stadt Münster/Architektur Concept
Derzeit modernisiert die Hellmich Unternehmensgruppe das Stadion. Die Pläne des Totalübernehmers aus Dinslaken sehen ein zweitligataugliches Stadion mit einer Kapazität für mehr als 19.000 Zuschauer:innen vor. Die Fertigstellung ist für Anfang 2028 geplant.
© Stadt Münster/Architektur Concept

Neue Erstaufnahme für Geflüchtete: In Gievenbeck entsteht eine neue städtische Erstaufnahme für Geflüchtete. Den entsprechenden Baubeschluss hat der Rat der Stadt Münster verabschiedet. Bereits im Sommer 2023 hatte der Rat den Grundsatzbeschluss gefasst, dass eine neue Erstaufnahme am Standort Gievenbeck entstehen soll. Vorgesehen ist ein dreistöckiger Neubau in der Straße Bernings Kotten in der Nähe des Oxford-Quartiers. In dem vom städtischen Amt für Immobilienmanagement geplanten Gebäude sollen zukünftig bis zu 80 Personen unterkommen. Der Baubeginn ist für Ende 2025, die Inbetriebnahme für Frühjahr 2027 geplant.

Am Bernings Kotten in Gievenbeck entsteht eine neue Erstaufnahme für Geflüchtete. Der Baubeginn ist für Ende 2025, die Inbetriebnahme für Frühjahr 2027 geplant. Im Auftrag der Stadt Münster setzt die Wohn + Stadtbau GmbH das Bauprojekt um. Insgesamt investiert die Stadt rund 8,6 Millionen Euro in den Neubau.© Stadt Münster
Am Bernings Kotten in Gievenbeck entsteht eine neue Erstaufnahme für Geflüchtete. Der Baubeginn ist für Ende 2025, die Inbetriebnahme für Frühjahr 2027 geplant. Im Auftrag der Stadt Münster setzt die Wohn + Stadtbau GmbH das Bauprojekt um. Insgesamt investiert die Stadt rund 8,6 Millionen Euro in den Neubau.
© Stadt Münster

Gebührenerhöhung in den städtischen Parkhäusern: Die Stadt will nicht auf die beabsichtigte Gebührenerhöhung in den städtischen Parkhäusern verzichten. Ein Antrag der CDU Fraktion gegen die Erhöhung fand im Rat keine Mehrheit. Die Parkgebühren sollen ab September also weiter um fast 25 % steigen. Der Tageshöchstsatz klettert zum Beispiel von 18 auf 20 Euro. Die CDU hatte sich dagegen ausgesprochen, weil Münster nach Ansicht der Fraktion dann als Einkaufsstadt immer weniger attraktiv ist.

Konzept für den Bahnhof: Rund um den Hauptbahnhof in Münster soll es sicherer und auch sauberer werden. Ein Konzept dafür hat der Rat am Abend beschlossen. Nach der Neugestaltung der Ostseite mit dem Bremer Platz soll jetzt auch eine Strategie für die Westseite mit Bahnhofsvorplatz und Windthorststraße entwickelt werden. Auch hier soll die Aufenthaltsqualität verbessert werden. Unter anderem soll es eine Polizeiwache in Bahnhofsnähe geben. Am Bremer Platz soll noch der Witterungsschutz auf der Fläche für die Drogenszene verbessert werden. Und für die Drogenberatungsstelle INDRO hinter dem Bahnhof sollen jetzt möglichst schnell neue Räume gefunden werden.

Weitere Meldungen