Wirtschaftsstandort Deutschland stärken
Veröffentlicht: Donnerstag, 19.12.2024 06:28
Die IHK Nord Westfalen schätzt, dass 2025 "ein Jahr voller Herausforderungen" für die Unternehmen im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region wird.

Die Wirtschaftsprobleme seien laut IHK über die Jahre gewachsen und größtenteils in Deutschland entstanden. Die künftige Bundesregierung muss "das Ruder herumreißen", fordert IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer. Die Wirtschaftsflaute dauert nun schon fünf Jahre an. Nun gilt es das Vertrauen der Unternehmen in den Wirtschaftsstandort Deutschland wiederherzustellen. Für die Unternehmen müsse es wieder Planungs- und Investitionssicherheit geben. Voraussetzungen dafür seien ein realistischer wirtschafts- und energiepolitischer Kurs und Entscheidungen mit langfristiger Geltungsdauer. Benedikt Hüffer:
Unternehmen investieren nur dort, wo sie verlässliche und wettbewerbsfähige Standortbedingungen vorfinden.
In Deutschland seien die Arbeits- und Energiekosten höher als in anderen vergleichbaren Ländern. Hüffer:
Die Zweifel an der grundlegenden Sicherheit der Energieversorgung sind groß, die Hoffnung auf wettbewerbsfähige Energiepreise gering.
Außerdem würden die Unternehmen durch die Bürokratie belastet.
Abwanderung der Betriebe ins Ausland
Aufgrund veränderter energiepolitischer Rahmenbedingungen würden immer mehr Industriebetriebe überlegen ins Ausland zu gehen. Die Zahl steige laut IHK-Umfrage kontinuierlich, heißt es. Vor allem Betriebe mit hohen Stromkosten (2022: 25 Prozent - 2023: 38 Prozent - 2024: 45 Prozent) und Betriebe mit 500 oder mehr Beschäftigten tendieren dazu ins Ausland abzuwandern. Unter den Betrieben mit mindestens 500 Mitarbeitenden haben sich diese Pläne von 37 Prozent im Jahr 2022 auf momentan 51 Prozent erhöht. Auch Produktionseinschränkungen führen zu solchen Überlegungen.
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