Wiedersehen nach schwerer Corona-Erkrankung
Veröffentlicht: Freitag, 09.10.2020 12:28
Die Corona-Zahlen steigt deutschlandweit und auch bei uns in Münster schießen die Zahlen wieder in die Höhe. Viele junge Menschen infizieren sich, dabei kann ihnen das Corona-Virus ebenso gefährlich werden. Das zeigt der Fall des 34-jährigen Florian Janssen - ihm kostete das Virus fast das Leben. Am Freitag (09.10.) besuchte er im Clemenshospital die Intensivstation, auf der er vor knapp fünf Monaten selbst noch lag.

Florian Janssen (Foto rechts) ist jung, gesund und sportlich, sogar Marathons läuft er. Im Mai erkrankte er dann an Covid-19 - und zwar so schlimm, dass er ins Clemenshospital eingeliefert wird. Über zwei Wochen müssen Ärzt-/innen und Pfleger-/innen ihn dort beatmen, er liegt im Koma. Als er wieder aufwacht, muss er sprechen und gehen neu lernen. Vier Wochen bleibt er damals noch im Krankenhaus, anschließend folgt die Reha.
Am Freitag (09.10.), fünf Monate nach seiner Erkrankung, besucht er die Intensivstation des Clemenshospitals und trifft seine Pfleger-/innen das erste Mal wieder. Ein mulmiges Gefühl, wie er im ANTENNE MÜNSTER-Interview sagt, denn: Viele Erinnerungen an diese Zeit kommen hoch:
Covid-19: Herausforderungen für die Pflegekräfte
Die ganze Zeit über hat ihn seine Pflegerin Carla Mefus (Foto links) begleitet, die er das erste Mal im Clemenshospital wieder trifft. Florians Fall ist ihr im Gedächtnis geblieben: Damals stand sie während der Zeit seines Komas im engen Kontakt mit seiner Familie - und musste ihm vorher erklären, wie es um ihn steht und dass die künstliche Beatmung nötig ist. Obwohl die Pfleger-/innen die Behandlung von isolierten Patienten kannten, war die Intenstität einiger Covid-19-Erkrankungen, gerade auch der einiger jungen Menschen, für die Pflegekräfte etwas Neues. Dazu kam noch die Angst, sich trotz aller Schutzmaßnahmen selbst anzustecken.
Zurück in den Alltag
Heute geht es Florian Janssen wieder gut, er arbeitet Vollzeit und geht seinem Alltag nach. Trotzdem kann er noch keine Marathons laufen, sondern befindet sich weiterhin in der Physiotherapie. "Ich fühle mich eigentlich gut, aber ich merke, dass da noch ein paar Prozentpunkte nach oben offen sind", sagt er.
Im August hat Florian den Morgenmoderatoren Miriam Gerding und Gerrit Nissen in der ANTENNE MÜNSTER-Morningshow von seiner Erkrankung und seinem Weg zurück in den Alltag erzählt: