Stuttgarter schießen Preußen aus Pokal

Der SC Preußen Münster unterlag vor 12.673 Zuschauern dem VfB Stuttgart am Dienstag Abend (27.08., 20:45 Uhr) deutlich mit 0:5.

© ANTENNE MÜNSTER

Im letzten Jahr war es der amtierende Meister - nun der Vizemeister. Der SC Preußen Münster ist erneut in der ersten Runde des DFB-Pokals an einem starken Gegner gescheitert. Am Abend unterlagen die Adlerträger dem VfB Stuttgart mit 0:5.

Nationalspieler und Startelf-Debüt

Nationalspieler Deniz Undav musste im Preußenstadion zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen - seine Nationalelf-Kollegen Maximilian Mittelstädt und Chris Führich standen allerdings von Beginn an auf dem Platz. Bei den Preußen feierte der vom HSV ausgeliehene Andras Nemeth sein Startelf-Debüt.

Preußen-Euphorie trotz mäßigem Saisonstart

Trotz des mäßigen Saisonstarts mit nur einem Punkt aus drei Spielen und einer mangelnden Chancenverwertung, blickten viele Preußen-Fans euphorisch auf die Begegnung. "Das wird ein 1:0 für die Preußen!", sagte uns ANTENNE MÜNSTER-Hörer Marcel vor dem Spiel. Und auch Preußen-Coach Sascha Hildmann sagte vor dem Spiel klar: "Wir wollen auf Sieg spielen."

Die Stuttgarter Fans hüllten das Stadions zeitweise in Pyro-Nebel.© ANTENNE MÜNSTER
Die Stuttgarter Fans hüllten das Stadions zeitweise in Pyro-Nebel.
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Pyrotechnik und Westfalen-Choreo

Im letzten Jahr heimste sich der SCP eine deftige Geldstrafe wegen einer Pyroshow vor dem Anpfiff ein. In diesem Jahr waren es vor allem die Fans aus Stuttgart, die dafür sorgten, dass das Spielfeld in roten Nebel gehüllt wurde und das Spiel erst mit einer Verzögerung von drei Minuten angepfiffen werden konnte. Die Preußen überzeugten hingegen mit einer Choreo, die einen besonderen Stadtbezug aufwies. "Ehr is Dwang gnog" steht über dem Kamin des Krameramtshauses in Münster und bedeutet "Ehre ist Zwang genug".

"Ehr is Dwang gnog" - mit dieser Choreo begrüßten die Fans die Münsteraner im Stadion.© ANTENNE MÜNSTER
"Ehr is Dwang gnog" - mit dieser Choreo begrüßten die Fans die Münsteraner im Stadion.
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Schneller Rückstand

Spielerisch mussten die Preußen schnell begreifen, dass der amtierende Vizemeister eine Nummer zu groß ist. Schon nach sieben Minuten konnten die Adlerträger einen Eckball nicht richtig klären und Angelo Stiller konnte aus dem Getümmel zum 0:1 einschieben. Im weiteren Spielverlauf ging es dann zwei Mal über die linke Seite: Nach unbehinderten Flanken konnte einmal Demirovic (15.) und einmal Stenzel (35.) nahezu unbedrängt einköpfen.

Highlightarme zweite Hälfte

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie dann so vor sich hin. Nicht zuletzt, weil die Schwaben ein bis zwei Gänge zurück schalteten. In der 72. Minute sorgte Woltemade mit einem Distanzschuss für das zwischenzeitliche 0:4. Nach einem Handspiel von Mikkel Kirkeskov im eigenen Strafraum, zeigte Schiedsrichter Jöllenbeck auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Karazor in der 80. Minute zum 0:5-Endstand.

Zwischenzeitlich konnte man den Fans die Enttäuschung über die hohe Niederlage anmerken. Trotzdem hallte kurz vor Schluss dann nochmal lautstark "Ich komm aus der Stadt Münster, die alles ist, was zählt…" durchs Preußenstadion.

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