Neue Regelungen für Blutspende
Veröffentlicht: Montag, 13.11.2023 06:30
Ab heute (13.11.) werden die neuen Regeln bei der Blutspende auch in Münster umgesetzt. U.a. gelten die bisherigen Altersgrenzen nicht mehr.

Beim ersten Blutspenden durfte man bisher nicht älter als 68 sein und dann war die Blutspende bis 75 möglich. Jetzt darf prinzipiell jeder ab 18 Jahren Blut spenden. Und auch homosexuelle Männer werden nicht mehr pauschal von der Blutspende ausgeschlossen. Der DRK Blutspendedienst West in Münster hält die neuen Regeln für gut. Das Problem, dass weiter Spender:innen fehlen, lösten die neuen Regelungen aber nicht. Die Blutspendedienste haben immer noch Probleme, die Corona-Lücken zu füllen. Während der Pandemie hatten deutlich weniger Menschen Blut gespendet. Vor allem bei den 30- bis 40-Jährigen will das DRK jetzt verstärkt für die Blutspende werben.
UKM sieht Aufweichungen kritischer
Die Uniklinik in Münster (UKM) sieht keinen großen Sinn darin, die Zulassungskriterien für die Blutspende aufzuweichen. Die bisherigen Einschränkungen seien immer nur zum Schutz der Blutspender:innen und der Patient:innen, die Blut bekommen, gewesen. Patient:innen dürften erwarten, dass sie sich durch Blutprodukte nicht infizieren. Die gelockerte Zugangsvoraussetzungen werden nach UKM-Ansicht auch die Zahl der Blutspenden nicht erhöhen. Dafür sollten lieber Anreize geschafft werden. So können z.B. Krankenkassen Bonusprogamme für regelmäßiges Blutspenden anbieten oder man könnte fürs Blutspenden zusätzliche Urlaubstage oder Steuererleichterungen erhalten.