Münsteranerin rettet sich mit Sprung
Veröffentlicht: Sonntag, 23.06.2024 17:40
Eine Münsteranerin ist durch einen rettenden Sprung einem einfahrenden Zug entkommen. Selbstverschuldet hatte sie auf den Gleisen gestanden.

Die Bundespolizei Münster ermittelt nach einem Zwischenfall in Rinkerode, bei Hiltrup - gleich hinter der Stadtgrenze Münsters. Eine junge Münsteranerin soll dort versucht haben, vom Bahnsteig 1 über einen Trampelpfad über die Gleise zum Bahnsteig 2 zu laufen, um den in Kürze eintreffenden Zug nach Münster noch zu erwischen.
Als sie sich auf den Gleisen befand, schlossen sich die Schranken, sodass sie den Gleisbereich mit ihrem Fahrrad, das sie bei sich hatte, nicht mehr verlassen konnte. Sekunden bevor der Regionalexpress aus Hamm die Stelle erreichte, an der sie stand, schmiss sie ihr Rad in ein Gebüsch und rettete sich mit einem, wie die Bundespolizei mitteilt, "beherzten Sprung aus dem Gleisbereich".
Zug-Insassen unverletzt - Münsteranerin erleidet Schock
Damit verhinderte sie den Zusammenprall mit dem Zug. Der Lokführer hatte mit einer Vollbremsung ebenfalls versucht, die 20-Jährige zu retten.
Die Münsteranerin erlitt einen Schock und wurde vom Rettungsdienst betreut. Die Fahrgäste im Zug blieben unverletzt.
Bahnstrecke vorübergehend blockiert
Wegen des Vorfalls war die Bahnstrecke am Samstagabend vorübergehend blockiert. Insgesamt acht Züge verspäteten sich dadurch um in Summe fast 450 Minuten.
Bundespolizei Münster ermittelt und warnt
Die Bundespolizei Münster ermittelt nun gegen die Münsteranerin wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Zudem warnt sie, dass das Überqueren von Gleisen an anderen Stellen als ausgewiesenen Bahnübergängen lebensgefährlich ist.