Bilanz zum Waffenverbot
Veröffentlicht: Donnerstag, 26.09.2024 16:00
Fast vier Tage lang (23.-26.09.) haben Polizei und Bundespolizei im und rund um den Bahnhof jede Menge Personenkontrollen durchgeführt.

Bilanz der Bundespolizei
Von 11 Uhr am Montag (23.09.) bis 6 Uhr am Donnerstag (26.09.) hatte die Bundespolizei eine Allgemeinverfügung zum Verbot des Mitführens von gefährlichen Gegenständen für den Hauptbahnhof Münster erlassen. In dieser Zeit war der Besitz von jeglichen Waffen, Messern und sonstigen gefährlichen Gegenständen beim Betreten des Hauptbahnhofs verboten.
Die Bundespolizei zieht nun nach Ende des Geltungszeitraumes eine weitgehend positive Bilanz. Insgesamt wurden acht Messer und ein Tierabwehrspray sichergestellt. Bei zwei Messern handelt es sich um nach dem Waffengesetz verbotene Waffen. Schusswaffen wurden hingegen nicht festgestellt. Trotz erfreulich moderater Feststellungszahlen wird es auch zukünftig Einsatzmaßnahmen dieser Art zur Dunkelfelderhellung geben, um für alle Bahnhofsnutzer höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten.
Im Rahmen der verstärkten Kontrollen wurden unter anderem zwei Haftbefehle vollstreckt und drei gestohlene Handys sichergestellt.
Bilanz der Polizei Münster
Die Polizei Münster hat am Montag (23.) und Mittwoch (25.09.) umfassende Kontrollmaßnahmen mit dem Schwerpunkt "Messergewalt" am Bremer Platz, der Windthorststraße und im Bereich der Promenade durchgeführt.
"Schwerpunktaktionen wie diese sind ein Baustein unserer brennpunktorientierten Polizeiarbeit. Wir reagieren damit auf die aktuelle Entwicklung im Bereich Bremer Platz", erläutert Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. "Aktuell haben wir unterschiedliche Szenen am Bremer Platz. Angehörige der lokalen Szene sind hier immer häufiger mit Gewalt von Dritten konfrontiert und wandern in umliegende Straßenzüge ab. Der Bremer Platz ist kein rechtsfreier Raum. Die Polizei sorgt für Sicherheit, auch für die der Menschen aus der Szene. Gegen potenzielle Gewalttäter gehen wir konsequent vor."
Insgesamt kontrollierten und durchsuchten uniformierte Kräfte der Polizei an den beiden Tagen 88 Personen. Die Beamten nahmen zwei Personen fest, eine wegen des Verdachts des Betäubungsmittelhandels und einen Mann, weil dieser per Haftbefehl gesucht wurde. Die Beamten mussten drei Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz fertigen. Die eingesetzten Beamten stellten sechs Messer, ein Reizstoffsprühgerät und ein gestohlenes Fahrrad sicher. Die Einsatzkräfte entfernten diverse gefährliche Gegenstände wie beispielsweise Knallkörper, Flaschen, Fahrradschlösser und faustgroße Steine von den kontrollierten Örtlichkeiten. Gegen 41 Personen sprachen die Beamten einen Platzverweis aus. Im Bereich der Promenade fanden die Polizeikräfte außerdem an mehreren Stellen versteckte Drogen. Diese stellten die Beamten sicher.
"Ein weiterer Baustein sind Ermittlungskommissionen zur gezielten Strafverfolgung im Bereich des Bahnhofs", erläutert die Polizeipräsidentin. "Dabei fokussieren wir eine Tätergruppe und verfolgen eine Summe von Taten bis zur Untersuchungshaft." Seit Anfang Juni konnten in einer eigenen Ermittlungskommissionen für den Bereich Promenade/Engelenschanze 24 Tatverdächtige ermittelt und sieben Haftbefehle beantragt werden. Die Ermittlungskommission zur Bekämpfung der Straftaten im öffentlichen Raum konnte seit ihrem Start im August 2022 117 Täter ermitteln und gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft rund 80 Haftbefehle erwirken.
Weitere Kontrollen angekündigt
"Diese konsequenten Schwerpunktkontrollen in Präsenz und in zivil sind enorm wichtig", machte Alexandra Dorndorf deutlich. "Unser Signal: Wer Messer oder gefährliche Gegenstände mit sich führt oder mit Drogen in diesem Bereich handelt, muss jederzeit mit uns rechnen. Wir werden auch weiterhin mit konsequenten Kontrollen in Präsenz und verdeckt unterwegs sein."