Letzte Krisenstabssitzung

Münster ist gut durch die Energiekrise gekommen. In den Hallenbäder gibt es bald wieder wärmeres Schwimmwasser, andere Energiesparmaßnahmen bleiben aber noch.

© Stadt Münster/Britta Roski

Münster ist trotz Energiekrise gut durch den Winter gekommen. Diese Bilanz hat Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer nach der vorerst letzten Sitzung des Gremiums gezogen. Der milde Winter, aber auch die Energiesparbemühungen von Stadt, Firmen und Bürger:innen haben dazu geführt, dass Münster 17 Prozent weniger Gas als im Vorjahr verbraucht hat. Das Energiesparprogramm mit weniger Heizung und weniger Beleuchtung in städtischen Gebäuden bleibt aber bestehen. Einzige Ausnahme: in den Hallenbädern wird das Wasser wieder 2 Grad wärmer. Auch mit Blick auf Familien und Kinder liegt die Wassertemperatur in den Bädern Kinderhaus und Mitte schon ab Montag wieder bei 28 Grad. Die übrigen Hallenbäder folgen am 15. März.

"Sozialenergiefonds" für Haushalte mit niedrigem Einkommen

Die Stadt will Haushalte mit niedrigen Einkommen bei Problemen mit hohen Strom und Gasrechnungen entlasten und hat dafür einen sogenannten "Sozialenergiefonds" aufgelegt. Zusätzlich zu den Entlastungspaketen des Bundes sollen die, die ihre Energierechnung nicht mehr bezahlen können, Hilfe von der Stadt bekommen. 200.000 Euro von Stadt und Stadtwerken sind zunächst in diesem Fonds. Ab Ende Februar werden aber mit einer Kampagne noch Spenden aus Münster für den Fonds gesammelt. Wer mit seinen Energiekosten nicht mehr klar kommt, kann sich zunächst bei Caritas, Diakone oder AWO beraten lassen. Auch im Stadthaus 3 soll eine Anlaufstelle eingerichtet werden.   

Münster ist auf möglichen Blackout vorbereitet

Münsters Feuerwehr Chef Gottfried Wingler-Scholz, Sozialdezernentin Cornelia Wilkens, Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer (v.l.)
© ANTENNE MÜNSTER
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Auch wenn ein längerer Stromausfall in Münster eher wahrscheinlich ist, hat der Krisenstab Vorkehrungen getroffen. Sollten bei einem Blackout auch Festnetz- und Mobiltelefone nicht funktionieren, wären Rettungsdienste und Polizei über 33 sogenannte Notrufmeldestellen im gesamten Stadtgebiet erreichbar sein. Eine Karte der Standorte gibt es hier. Diese Notrufstellen werden mit Notstromaggregaten und spezieller Funktechnik ausgestattet. Bei einem Notfall wären Rettungsdienste oder Feuerwehr von dort zu erreichen. Über 300.000 Euro lässt sich die Stadt die Einrichtung der Notrufmeldestellen kosten.

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