Kampf gegen gefährliche Raupen

Nach den Schwierigkeiten in den vergangenen Jahren wurde der Eichenprozessionsspinner in diesem Jahr früher und mit mehr Personal in unserer Stadt bekämpft.

Eichenprozessionsspinnernest
© Stadt Münster

Auch bei uns in Münster hatte sich der Eichenprozessionsspinner in den letzten Jahren zu einer echten Plage entwickelt.

Allein im vergangenen Jahr waren mehr als 20.000 Bäume, mehr als doppelt so viele wie 2018, in unserer Stadt betroffen. Nach den Erfahrungen der letzten Sommer hat die Stadt mehr Mittel und Personal zur Bekämpfung zur Verfügung gestellt. Auch wurde früher gegen die Nester vorgegangen, sagte eine Sprecherin der Stadt auf Nachfrage von ANTENNE MÜNSTER.

Da, wo rechtzeitig bekämpft wurde, sind die Nester kleiner und es sind auch weniger. Inzwischen haben die meisten Eichenprozessionsspinner sich zu Faltern entpuppt und sind deshalb nicht mehr gefährlich. Das wir in diesem Jahr bislang gefühlt besser davon gekommen sind, hat auch mit dem Wetter zu tun. Weil es häufiger geregnet hat, konnten die Härchen des Spinners nicht fliegen.

Zur Gefahr des Eichenprozessionsspinners

Gesundheitsgefährdend ist für Menschen besonders der Kontakt mit allergieauslösenden Brennhaaren der Raupen. Die Tiere sind zum Schutz vor Vögeln und anderen Feinden bereits vom ersten Larvenstadium an behaart. Die mikroskopisch feinen, innen hohlen, ca. 3 Millimeter langen Brennhaare werden kontinuierlich abgesondert, brechen leicht und werden durch den Wind in die weitere räumliche Umgebung verdriftet. Ab dem dritten Entwicklungsstadium unmittelbar mit der 2. Häutung bilden sich Brennhaare mit minimalen Widerhaken.

Kommen Brennhaare, Nester oder Kokonreste der Eichenprozessionsspinner in Kontakt mit Haut und/ oder Schleimhäuten des Menschen, entfaltet das Eiweißgift Thaumetopein seine biochemische Reizwirkung und kann Symptome wie Raupendermatitis, Hautausschlag, allergische Reaktionen sowie Entzündungen der Augenbindehaut, des Rachens, der oberen Luftwege sowie andere Krankheitsbilder verursachen.


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