Kaffee aus Honduras ohne Zwischenhändler

Manoamano - das ist eine kleine Gruppe Ehrenamtlicher aus Münster und die Cooperative ElGuineo. Ihre Idee: Kaffee aus dem Dorf El Guineo in Honduras direkt und ohne Zwischenhändler nach Münster importieren und durch eine faire Bezahlung die Arbeit der Kleinbauern wertschätzen.

Die Gruppe "manoamano" importiert gerösteten Kaffee aus Honduras nach Münster - ohne Zwischenhändler.
© ANTENNE MÜNSTER

So ist die Idee entstanden

Die Gruppe besteht aus zehn Weitblick-Studierenden, die eine Idee hatten: Kaffee - direkt.fair.persönlich. Sie haben das Projekt einfach umgesetzt. Sie hatten keine Ahnung von Kaffeeimport, aber sie haben vor Ort ein Versprechen abgegeben und es gehalten. Jana Vogt und Christian Holländer sind mit dieser Gruppe im März nach Honduras gereist - für die Schuleinweihung einer Schule in El Guineo, die die Initiative mit finanziert hat. Bei einem Kaffee mit den Einheimischen kam ihnen die Idee für ihr Projekt. Denn die honduranischen Kleinbauern leben zum Großteil vom Kaffeeexport, allerdings aber in großer Armut. Sie exportieren fast 90 Prozent des gesamten Kaffees an Großkonzerne wie Nescafe. Ihre mühevolle Arbeit unterliegt dabei dem Weltmarktpreis, auf sie als Produzenten keinerlei Einfluss haben. Die Kaffeepreise sind aktuell so niedrig wie seit über zehn Jahren nicht mehr.

Das Besondere am Projekt

  • Manoamano will, dass das Dorf seinen Kaffee nach der Ernte selbstständig röstet, denn gerade der Röstprozess mache den finanziellen Löwenanteil der Wertschöpfungskette aus.
  • Die Produzenten durften ihren Wunschpreis festlegen und bekommen jetzt mehr als das Doppelte.
  • Die Ehrenamtlichen aus Münster verschiffen den Kaffee, um ihn möglichst klimafreundlich zu transportieren. Alle anfallenden Emissionen für den Transport kompensieren sie. Die Kosten und im Besonderen die am Ende verbleibende Bezahlung für die Partner haben sie transparent gemacht:
Kaffee-Kosten manoamano transparent © manoamano
Kaffee-Kosten manoamano transparent
© manoamano

Was ist der langfristige Plan?

1.000 Pakete Kaffee sind geröstet und das Schiff steht bereit und wird Mitte September in den Hamburger Hafen einlaufen. Ziel sei es, auf Dauer vier Schiffe mit Kaffee pro Jahr nach Deutschland zu schicken, so Christian Holländer, damit die Kleinbauern auch langfristig von dem Projekt profitieren. Mit der Gastronomie in der Trafostation gibt es bereits ein Café in Münster, das den Kaffee aus Honduras anbieten will. Außerdem will manoamano auf Dauer Café-Abonnements anbieten.

Wie kommt ihr an den Kaffee?

Manoamano wird den Kaffee abpacken. Ein Paket kostet 5 Euro. Ihr könnt den Kaffee bestellen per Mail an manoamano.honduras@gmail.com. Dazu gebt ihr an, wie viele Pakete ihr kaufen möchtet, ob gemahlen oder als Bohne und an welche Adresse ihr den Kaffee geschickt bekommen möchtet. Bezahlen könnt ihr vorab oder dann, wenn ihr den Kaffee bekommt.

Informieren könnt ihr euch auch persönlich bei einer Vernissage am Freitag (02. August) in der Trafostation.

Interview mit den Co-Gründern

Unsere ANTENNE MÜNSTER-Morgenmoderatorin Anja Brukner hat heute morgen mit Jana Vogt und Christian Holländer von der Studierenden-Initiative Weitblick gesprochen. Sie sind Co-Gründer des Kaffeeprojekts. Hier könnt ihr das Interview noch einmal nachhören:


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