G7-Sperrzone: Zwei Tage frei

Das G7-Außenministertreffen in Münster beschert Mitarbeiter:innen einiger Geschäfte in der Innenstadt unverhofft Urlaub. Die Geschäftsinhaber rechnen indes mit hohen Umsatzeinbußen.

© ANTENNE MÜNSTER

Für einige Mitarbeiter von Münsters Innenstadt-Geschäften steht Anfang November unverhoffter Urlaub an. Weil die Läden am 3. und 4. November während des G7-Außenministertreffens in der Sperrzone liegen, bleiben die Türen geschlossen. "Unsere Mitarbeiter bekommen frei", sagen die meisten Ladeninhaber. Die Mehrheit der Kaufleute sieht das G7-Treffen aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das weltpolitische Ereignis strahle Symbolkraft aus, weil es in der Friedensstadt Münster stattfindet. Und die Welt wird zwei Tage auf unsere schöne Stadt blicken – auch Elmau kennt schließlich inzwischen jeder. Das weinende Auge: Den größeren Läden am Prinzipalmarkt entgehen an den beiden Novembertagen Umsätze in sechsstelliger Höhe. Entschädigungen bekommen sie dafür nicht. 

Gerry Weber: Mitarbeiter machen Inventur

Grund für die Schließungen ist die geplante Sperrzone rund um das Rathaus, auf dem Prinzipalmarkt, dem Michaelisplatz, dem Domplatz und der Pferdegasse. In diese Zone kommen höchstens Anwohner und die Delegationen der Staatsgäste. Aber ob die nun massenhaft shoppen wollen, ist eher fraglich. Die Mitarbeiter des Modegeschäfts "Tommy Hilfiger" am Prinzipalmarkt werden an den beiden Novembertagen voraussichtlich in anderen Filialen aushelfen. Im Damenmodengeschäft "Gerry Weber" wird das Team die Zeit zur Inventur oder zum Umräumen nutzen.

Marktcafé will in Sperrzone öffnen

Das Marktcafé am Domplatz will nach Auskunft von Geschäftsführer Marc Brouwer trotz des G7-Termins normal öffnen. Und zwar für die zahlreichen Journalisten, die aus der ganzen Welt dann in der Stadt sind. Sie dürfen sich in der Sperrzone aufhalten und benötigen vielleicht Arbeitsplätze oder freuen sich auf einen Kaffee im Marktcafé. Auch Anwohner dürfen kommen, so Brouwer.

Muss der Uni-Betrieb in der Sperrzone pausieren?

Ob auch der Unibetrieb in innenstadtnahen Gebäuden pausieren muss, ist noch offen. Betroffen wären beispielsweise das Fürstenberghaus oder auch die Räume oberhalb der Postbank, in der unter anderem einige Sonderforschungsbereiche untergebracht sind.

Einsatzkräfte bewerten andauernd die Sicherheitslage

Alle Geschäftsinhaber wissen, dass sie bei einer verschärften Sicherheitslage ihre Pläne gegebenenfalls noch anpassen müssen. Das Polizeipräsidium bewertet die Sicherheitslage laufend neu.

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