G7-Demos verlaufen friedlich

Sieben Demonstrationen begleiteten den ersten Tag des G7-Treffens im Rathaus. Dabei waren deutlich weniger Teilnehmende unterwegs als erwartet und es blieb friedlich.

© ANTENNE MÜNSTER

Insgesamt waren nur jeweils mehrere hundert Demonstrant:innen an verschiedenen Orten in Münster unterwegs. Die Polizei spricht von insgesamt rund 2.000 Teilnehmenden. Allein das Organisationsteam der Friedenskooperative Münster war im Vorfeld von 5.000 Demonstrierenden auf dem nördlichen Prinzipalmarkt/Lambertikirchplatz ausgegangen. Das bestätigte sich aber nicht. Die "Friedenskooperative" setzt sich für den sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen an die Ukraine ein. Sie sieht Friedensverhandlungen als allein mögliche Lösung des Konflikts. Anhänger:innen von "Fridays For Future", "Greenpeace" und "Klimaentscheid Münster" forderten von den G7-Staaten unter anderem den sofortigen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energien. Bei ihrem Umzug vom Schlossplatz bis zur Stubengasse gab es am frühen Abend Verkehrsbehinderungen.

Die Demos am Rande des G7-Treffens

Bischof Zekorn: "Frieden wird das letzte Wort haben"

Bei einer Mahnwache der ukrainischen Gemeinde im Bistum Münster hat Weihbischof Dr. Stefan Zekorn zum Frieden aufgerufen. Auf dem Domplatz mahnte er, sich nicht an "diesen fürchterlichen Krieg" zu gewöhnen. Nicht Gewalt, Krieg und Terror würden das letzte Wort haben, sondern Friedfertigkeit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe, so Zekorn weiter.

Mariya Sharko, Mitarbeiterin in der Fachstelle Weltkirche und globale Zusammenarbeit und Weihbischof Zekorn © Bild: Bistum Münster
Mariya Sharko, Mitarbeiterin in der Fachstelle Weltkirche und globale Zusammenarbeit und Weihbischof Zekorn
© Bild: Bistum Münster

Demo der iranischen Gemeinde

Zu Beginn des G7-Treffens haben auch die Union der iranischen Gemeinden in Deutschland und Vertreter:innen des Nationalen Widerstandsrates des Iran demonstriert. Sie forderten die Außenministerinnen und Außenminister konkrete Maßnahmen gegen das Mullah-Regime. In einer Videobotschaft sagte die gewählte Präsidentin des Nationalen Widerstandsrates Iran:

Westliche Regierungen, die mit dem blutüberströmten Volk des Iran sympathisieren wollen, sollten sich nicht damit zufrieden geben, Stellung zu beziehen und einige eymbolische Sanktionen zu verabschieden. Sie sollten ihre Verhandlungen mit dem Regime sofort einstellen.

Es sei eine Schande, einem Regime die Hand zu geben und mit ihm zu verhandeln, das 16- und 17-Jährige Jungen und Mädchen auf der Straße töte.

© Foto: Union der iranischen Gemeinden in Deutschland
© Foto: Union der iranischen Gemeinden in Deutschland

Weitere Meldungen