BASF Coatings trennt sich von Lackmuseum
Veröffentlicht: Donnerstag, 24.11.2022 15:52
Das Museum für Lackkunst in der Windthorststraße braucht einen neuen Träger. Grund dafür: Die BASF Coatings will sich aus der Führung und Finanzierung des Museums zurückziehen.

Die BASF Coatings in Hiltrup will das Museum für Lackkunst an der Windthorststraße aufgeben und die Trägerschaft beenden. Darüber informierte Coatings-Geschäftsführer Mathias Schöttke in einem Gespräch mit ANTENNE MÜNSTER. Das Museum ist mit seiner Sammlung von rund 1.000 Objekten aus mehr als zweitausend Jahren die weltweit einzige Einrichtung dieser Art. Nun soll ausgerechnet im 30sten Jubiläumsjahr 2023 die Trägerschaft enden – hauptsächlich, so Schöttke, wegen der wirtschaftlich schwierigen Lage. Der Ausstieg werde aber keinesfalls übereilt passieren, so der Coatings-Chef gegenüber ANTENNE MÜNSTER. Gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder werde man nun nach guten Lösungen suchen. Die BASF sei sich ihrer Verantwortung für das Museum auch weiter bewusst. Wann genau der Ausstieg erfolge, sei deshalb auch noch ungewiss. Es gebe dafür keinen festgesetzten Zeitplan. Die BASF hatte das Museum für Lackkunst 1993 in Münster eröffnet.

Museumsdirektorin hat sich bereits verabschiedet
Bereits Ende Oktober hatte sich das Lackmuseum von seiner Direktorin Dr. Gudrun Bühl getrennt. Für Außenstehende kam diese Trennung zunächst überraschend. Bühl war Anfang 2019 nach Münster gekommen. Zuvor war sie Museumskuratorin und -direktorin in Washington D.C. Sie trat damals die Nachfolge der Gründungs-Leiterin Dr. Monika Kopplin an. Das Lackmuseum wird aktuell in einer Interims-Leitung von Dr. Patricia Frick (wissenschaftlicher Bereich) und Julia Kroker (Öffentlichkeitsarbeit) geführt.