Alles per App: wuddi soll Carsharing leicht machen

Mit der App "wuddi" will ein Start Up aus Münster CarSharing in unserer Stadt voranbringen. An 23 Stationen können Kunden in Münster, Coesfeld, Emsdetten und Warendorf bisher Autos leihen.

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Wagen oder Auto - das bedeutet das Wort "wuddi". Es kommt aus der münsterländischen Handelssprache Masematte und ist Namensgeber für einen neuen Carsharing-Anbieter in Münster. Im November 2019 ging der Betrieb los, inzwischen nutzen rund 500 Kunden den Carsharing-Dienst "wuddi" bereits. Es werden täglich mehr, sagt Lea Dillmann, die bei wuddi im Bereich Vertrieb und Business Development arbeitet.

Mit einer Flotte von 45 Wagen, davon 22 Elektroautos und 23 Verbrenner, bedient das Unternehmen inzwischen Stationen in Münster und Coesfeld, Emsdetten und Warendorf. "Wir haben den Anspruch, in Zukunft das ganze Münsterland abzudecken", sagt Dillmann. Schwerpunkt des Geschäfts soll aber Münster bleiben: "Wir möchten ein flächendeckendes Carsharing-Netz in Münster schaffen, sodass jeder Bürger innerhalb von 500 bis 600 Metern eine Carsharing-Station erreichen kann."

Zu wenig Stellplätze

Allerdings gibt es in Münster bislang zu wenig Stellplätze für die Autos. Momentan mietet das Unternehmen die Parkmöglichkeiten noch von privaten Anbietern. Noch gibt es keine Möglichkeit, öffentliche Stellplätze zu nutzen. Helfen soll das Carsharing-Gesetz, das bereits bundesweit seit September 2017 gilt und Carsharing-Angebote fördern soll - unter anderem dadurch, dass die Kommunen Carsharing-Fahrzeuge beim Parken bevorzugen oder ausgewiesene Stellplätze bieten. Die Stadt Münster hat bei der Umsetzung des Gesetzes allerdings noch Nachholbedarf: "Wir hoffen auf die Umsetzung des Carsharing-Gesetzes im kommenden Jahr, sodass wir auch von der Stadt Münster die Möglichkeit bekommen, öffentliche Stellflächen anzumieten", sagt Dillmann.

Der Buchungs- und Registrierungsprozess funktioniert über eine App und ohne eine Vertragsbindung. Damit soll Carsharing nicht nur für Münsteraner, sondern auch für Touristen attraktiv sein. Im flexiblen Tarif bezahlen wuddi-Kunden keine Grundgebühr, pro Stunde fallen 2,40 € und pro Kilometer 28 Cent an. Im Komfort-Tarif kommt eine monatliche Grundgebühr von 5 € dazu, allerdings sinken die Kosten pro Stunde auf 1,80 € und pro Kilometer auf 22 Cent.

ANTENNE MÜNSTER-Reporterin Franziska Krämer hat wuddi ausprobiert. Ihre Einschätzung gibt es hier zum Nachhören:

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