Vier Fälle: Neue Corona-Variante auch in Münster

Die britische Mutation des Coronavirus ist nun auch in Münster angekommen. Bis zum Mittwochabend sind vier Fälle bekannt geworden.

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Gesundheitsamtsleiter Dr. Norbert Schulze Kalthoff (Foto) hatte den Krisenstab in dessen Sitzung am Mittwoch (03.02.) informiert. Er berichtete zunächst von drei Betroffenen, allesamt Patienten mittleren Alters, die medizinisch versorgt würden. Am Abend wurde ein vierter Fall bekannt. Laut Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer handelt es sich in allen Fällen um die britische Mutation B.1.1.7. Durch Nachverfolgung der Kontakte und entsprechende Quarantänemaßnahmen werde jetzt versucht, Infektionsketten zu unterbrechen. Zumindest einer der Patienten habe sich im beruflichen Umfeld angesteckt. Bei zwei Infizierten aus einer Familie sei offenbar eine Auslandsreise Ursache der Ansteckung. Im vierten Fall werde die Ursache noch geklärt.

Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer: "Nach den uns vorliegenden Erkenntnissen weichen die Krankheitsverläufe, die durch die neuen Corona-Mutationen ausgelöst werden, nicht wesentlich von den Krankheitsverläufen bei herkömmlichen Covid-Infektionen ab. Die besondere Gefährlichkeit der neuen Mutationen besteht nach aktuellem Wissensstand darin, dass man sich wesentlich leichter mit ihnen infizieren kann."

Wolfgang Heuer, Corona-Kristenstabsleiter und Ordnungsdezernent der Stadt Münster.© Amt für Kommunikation Stadt Münster
Wolfgang Heuer, Corona-Kristenstabsleiter und Ordnungsdezernent der Stadt Münster.
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Heuer nimmt das Auftauchen der ersten Virus-Mutationen in Münster zum Anlass, eindringlich zur Einhaltung der bekannten Anti-Corona-Schutzregeln aufzufordern: "Es bleibt entscheidend, dass die Münsteraner/-innen sich weiterhin diszipliniert an die bekannten Regeln halten: Abstand halten, Maske tragen, häufiges Händewaschen sowie die intensive Belüftung von Innenräumen, in denen sich mehrere Menschen aufhalten."

Heuer warnt davor, die langsam zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen mit einer allgemeinen Entspannung der pandemischen Lage zu verwechseln: "Für diesen angestrebten Erfolg sind die zurzeit verfügbaren Liefermengen noch zu klein. Aber wir sind auf dem richtigen Weg."

Für allgemeine Bürgeranfragen zum Thema Corona bietet die Stadt Münster seit rund einem Jahr eine Telefon-Hotline an. Rufnummer: 02 51/4 92-10 77 (Montag bis Donnerstag 8-18 Uhr, Freitag 8-13.30 Uhr, Samstag 10-14 Uhr). Für Gehörlose: Fax 02 51/4 92-79 27 Für alle, die lieber schreiben als telefonieren, oder für den Fall, dass die Telefon-Hotline belegt ist, gibt es die E-Mail-Adresse corona@stadt-muenster.de.

Die Vergabe von Impfterminen steht unter der Verantwortung der Kassenärztlichen Vereinigung, die als Kontaktweg ebenfalls eine Telefonhotline unter der Rufnummer 116117 anbietet sowie diese Internetseite.

Die Infos zur neuen Corona-Variante hat ANTENNE MÜNSTER-Reporter Michael Wessels im Gespräch mit Nachmittagsmoderator Christoph Hausdorf:

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