UKM schließt Spezialklinik für Schlafmedizin

An der Uniklinik Münster, UKM, gibt es keine Spezialklinik für schlafmedizinischen Erkrankungen mehr. Die Klinik hat ihren renommierten Bereich unter anderem auch aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben.

© UKM/Marschalkowski

Bisherige Patienten des Schlaflabors am UKM bekommen keine Termine mehr. Das UKM verweist Patienten jetzt an die Schlaflabore und schlafmedizinischen Bereiche in der Region, etwa in Dülmen oder Gronau. Eine entsprechende Praxis gibt es auch im Franziskus-Hospital in Münster. Erst vor sechs Jahren eröffnete der Bereich an der UKM und wurde als erste Schlaf-Spezialklinik gefeiert. Vor kurzem hatte dann der frühere Leiter der Schlafmedizin am UKM, Peter Young, die Klinik verlassen. Er ist jetzt Chefarzt einer Rehaklinik in Süddeutschland und auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin. Young bedauert den Schritt der Uniklinik "außerordentlich". Ein ähnliches Angebot wie an der Uniklinik in Münster gebe es jetzt nur noch an der Charité in Berlin.

Weiter bestehen wird laut UKM jedoch der Bereich beatmungsmedizinischer und schlafmedizinischer Versorgung für primär neurologische Erkrankungen, insbesondere der neuromuskulären Erkrankungen. Der Schwerpunkt der Behandlung wird also auf die schlafmedizinische Versorgung für primär neurologische Erkrankungen verlegt.

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