Operationen auf hoher See
Veröffentlicht: Donnerstag, 30.01.2025 11:16
Sophia Gehring aus Münster arbeitet als operationstechnische Assistentin am UKM. Aktuell befindet sie sich aber im Einsatz auf dem größten privaten Hospitalschiff der Welt vor der Küste von Sierra Leone.

"Mercy Ships" - Hinter diesem Namen steckt eine gemeinnützige Hilfsorganisation, die Menschen in den ärmsten Ländern der Welt kostenlose Operationen anbietet und so ein besseres Leben ermöglicht. Das Unternehmen besitzt mit der "Africa Mercy" und der "Global Mercy" zwei große Hospitalschiffe, die stetig auf die Reise zu Entwicklungsländern geschickt werden. Seit 1991 liegt der Fokus auf Afrika.

Medizinisches Programm
Ärztinnen und Ärzte aus aller Welt arbeiten ehrenamtlich an Bord der beiden Schiffe. Zu dem medizinischen Programm an Bord zählen die Gynäkologie, Orthopädie, Plastische Chirurgie, MKG-Chirurgie (Tumore, Kiefer- Lippen,- und Gaumenspalten und Noma), Zahnheilkunde und Augenheilkunde. Die Schiffe liegen jeweils zehn Monate vor der Küste eines Landes, um den Patientinnen und Patienten bei ihren Operationen auch eine ordentliche Vor-und Nachsorge zu gewährleisten.
Sophia Gehring als Teamleiterin an Bord
Sophia Gehring (27) arbeitet derzeit als Orthopädie-Teamleiterin an Bord der "Global Mercy" vor der Küste von Sierra Leone und betreut vor allem die kinderorthopädischen Fälle. Häufige Krankheitsbilder sind hier extreme X- und O-Beine, wie im Fall von der kleinen Ruth (s. Bild), dessen Weg Sophia bereits das vergangene Jahr hindurch begleitet hat.
Ruth musste sieben Operationen über sich ergehen lassen, hatte beide Beine für drei Monate im Gips, kann nun aber wieder normal laufen und hat Sophia bereits freudestrahlend erzählt, wie sehr sie sich jetzt wieder auf die Schule freut.
Im Interview mit ANTENNE MÜNSTER-Morgenmoderator Jonas Menke gibt Sophia Einblicke in ihre Arbeit auf der "Global Mercy":