Streiks legen Verkehr lahm
Veröffentlicht: Montag, 27.03.2023 07:15
Heute geht auch in Münster in den öffentlichen Verkehrsmitteln fast gar nichts. Auch der Verkehr über die Stadtgrenzen hinaus ist vom Streiktag betroffen.
Die Stadtwerke Münster rechnen beim Busverkehr mit "weitreichenden Ausfällen". Mindestens die Hälfte der Busse falle aus, kündigten Stadtwerke-Sprecher vorab an. Lediglich einige der privaten Partnerunternehmen dürften nicht vom Streik betroffen sein, so dass auf manchen Linien weiterhin Busse fahren werden. Laut Stadtwerken ist mit folgenden Einschränkungen zu rechnen:
⦁ Linie 12, 22 - keine Fahrten
⦁ Linien 5, 6, 8, 10, 11, 14 - große Einschränkungen, nahezu keine Fahrten.
⦁ Linien 2, 15, 17 - mittlere Einschränkungen
⦁ Linien 1, 4, 9, 16, 18, 19, 20 - geringe oder keine Einschränkungen
⦁ Nachtbus-Linien N82, N83, N84 - mittlere Einschränkungen
⦁ Nachtbus-Linie N85 - große Einschränkungen, nahezu keine Fahrten.
Auch Schulbusfahrten sind betroffen. Die beste Art, sich darüber zu informieren, ist, kurz vor der Fahrt die Fahrplanauskunft auf stadtwerke-muenster.de oder in der münster:app zu nutzen.
Auch die Regionalbusse sind teilweise betroffen: Das Unternehmen "Regionalverkehr Münsterland" informiert darüber, dass beispielsweise der Schnellbus von und nach Senden und Lüdinghausen vom Streik betroffen ist. Auch der Regionalbus nach Ottmarsbocholt, der hier innerhalb Münsters zum Stadtbus 7 wird, ist betroffen. Anders beim privaten Busunternehmen "Veelker", das ja unter anderem die Regionalbusse nach Havixbeck und Nottuln betreibt. Diese Busse fahren - die Firma ist nicht vom Streik betroffen, sagte eine Sprecherin.
Kaum ein Zug fährt, Flüge aber nur zum Teil betroffen
Die Bahn hatte bereits angekündigt, dass der Fernverkehr mit ICE- und Intercity-Zügen am Montag komplett eingestellt wird. Bei der Deutschen Bahn fährt auch im Regionalverkehr kaum ein Zug. Heißt: Es gibt immer wieder Zugausfälle auf den Regionalbahnstrecken, die aus Münster raus führen. Auch die Züge der Westfalenbahn fallen heute morgen aus. Vorab hatten Eurobahn und National Express ebenfalls mitgeteilt, dass sie mit Streiks ihrer Mitarbeiter:innen rechnen. Der Flughafen Münster-Osnabrück ist dagegen nur indirekt vom Streik betroffen: bislang fallen lediglich Flüge zu den großen deutschen Flughäfen Frankfurt und München aus. Beide Flughäfen werden bestreikt, München bereits seit Sonntag (26.03.).
Worum geht es beim Warnstreik?
Mit den Aktionen erhöhen die Gewerkschaften den Druck für die heute beginnende dritte Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen. Die Forderung der Gewerkschaften für den öffentlichen Dienst sind 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro.
