Sorgen in Münsters Handwerk
Veröffentlicht: Montag, 13.03.2023 05:40
Nachwuchs fehlt, Energie- und Materialkosten steigen, zu viel Bürokratie - Münsters Handwerk hat es gerade so schwer wie lange nicht mehr.

Schon auf dem Rückweg nach Münster hat sich Michael Hoffmann von der Handwerkskammer Münster Gedanken darüber gemacht, wie sich die Erkenntnisse von der "Internationalen Handwerksmesse" in München an Handwerker:innen aus Münster weitergeben lassen. Seine Kolleg:innen und er haben dort viele Strategien mit Berufskolleg:innen und Politiker:innen besprochen, um die Krise in der Handwerksbranche endlich zu überwinden. Viel nützliches war dabei, vor allem aber freut sich Michael Hoffmann im ANTENNE MÜNSTER-Interview heute früh, dass er auf der Messe den Eindruck gewonnen hat, dass sich nach drei Pandemie-Jahren endlich etwas tut:
"Diese Messe ist auch ein Termin, wo die Politik ganz stark vertreten ist. Hier hatten wir die Gelegenheit, den Politiker:innen Botschaften mitzugeben. Sie sind diejenigen, die etwas ändern können. Und da merken wir schon, dass sich da was bewegt, dass das Bewusstsein wächst, das Handwerk dringend zu unterstützen."
In Münster gibt es allem voran zwei Probleme im Handwerk: Einerseits der fehlende Nachwuchs, der mittelfristig den Fachkräftemangel in handwerklichen Branchen in unserer Stadt noch erhöht. Zum anderen das Image des Handwerks, das dringend eine Auffrischungskur braucht. Dazu Michael Hoffmann von der Handwerkskammer Münster:
"Es muss eine Gleichwertigkeit geben zwischen der Ausbildung im handwerklichen und im akademischen Bereich".
Dazu gehört beispielsweise, dass Auszubildende im Handwerk exakt dieselben Vorteile haben wie Studierende an Universitäten und Fachhochschulen. Unter anderem ein Bus- und Bahnticket, das dem Semesterticket von Studierenden gleichkommt, wäre ein Anfang.