Ski-Freizeit: Bus-Fahrer mit Kokain im Blut
Veröffentlicht: Mittwoch, 13.04.2022 06:17
Kokain könnte der Grund für den Bus-Unfall mit einer Skifreizeit-Gruppe aus Kinderhaus bei Inzell gewesen sein. Einem Gutachten zufolge stand der Busfahrer unter Drogen-Einfluss.

Seit anderthalb Monaten sucht die Polizei nach der Ursache des Reisebus-Unglücks. Jetzt haben die Ermittler neue Erkenntnisse vorgestellt: So wurden bei dem Fahrer des Busses Kokain im Blut gefunden. Das gehe aus einem medizinischen Gutachten hervor. Die Polizei hat dem Busfahrer vorerst den Führerschein entzogen.
Einige Bus-Fahrgäste noch immer in Therapie
Ende Februar war der Bus im bayrischen Inzell in der Nähe von Salzburg von einer Straße abgekommen und einen Abhang hinuntergekippt. Mit an Bord war eine Gruppe Kinder und Jugendliche aus Kinderhaus. Sie waren unterwegs mit einem Veranstalter einer Ski-Freizeit. Fast alle rund 60 Fahrgäste im Bus wurden verletzt - einige auch schwerer, sie kamen in bayrische Krankenhäuser. Mittlerweile haben alle das Krankenhaus wieder verlassen und sind wieder in Münster. Einige sind aber immer noch in Therapie.
Andere Unfallursachen bisher ausgeschlossen
Der Kokain-Befund würde auch die bisherigen Erkenntnisse der Ermittler bestätigen: Denn andere Unfallursachen konnten die Ermittler bereits ausschließen. Beispielsweise hatte der Busfahrer die Lenkzeiten eingehalten und hatte kurz vor dem Unglück noch eine längere Pause gemacht. Übermüdet ist er somit nicht gefahren. Auch die Technik des Busses war völlig intakt, Anfang des Jahres hatte es noch eine Inspektion gegeben.