Send: Bildmaterial von mutmaßlichem Täter wird aufbereitet
Veröffentlicht: Montag, 20.03.2023 14:00
Experten der Polizei bereiten gerade das Video-Material vom Messerangriff für die öffentliche Fahndung vor. Aber noch gibt es Hürden, erklärt Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt.

Münsters Polizei und Staatsanwaltschaft drohen damit, Bilder davon zu veröffentlichen, wenn der mutmaßliche Täter und sein Begleiter sich nicht bei der Polizei melden. Es gebe rechtliche und technische Hürden, sagt Münsters Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt im ANTENNE MÜNSTER-Interview. Zum einen müssen alle sonstigen, vorhandenen Schritte getan sein, um den mutmaßlichen Täter zu schnappen, ehe die Polizei Fotos veröffentlichen darf. Zudem müsse es neben der Aufbereitung auch noch "Grünes Licht" von der Staatsanwaltschaft geben, ehe die Polizei Fahndungsfotos veröffentlichen darf. Genauer erklärt Münsters Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt die Regeln dazu im ANTENNE MÜNSTER-Interview:
Beim Send-Besuch am späten Samstagabend war ein 31-jähriger Mann durch einen Messerhieb tödlich verletzt worden. Der Stich ging direkt ins Herz - alle Wiederbelebungsmaßnahmen waren vergeblich. Heute Nachmittag - zwei Tage nach dem tödlichen Streit auf dem Send in Münster - ist der mutmaßliche Täter weiter auf der Flucht. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt im ANTENNE MÜNSTER-Gespräch.
Der Unbekannte soll am Samstagabend (18.03.) an einem Karussell einen 31-jährigen Familienvater mit einem Messer tödlich verletzt haben. Eine Mordkommission ermittelt.

Unser Chefredakteur Stefan Nottmeier erklärt im Gespräch mit Morgenmoderator Jonas Menke alle Einzelheiten und Hintergründe der Tat:
"Die Obduktion des Leichnams hat ergeben, dass der 31-Jährige einen Stich ins Herz erhalten hat und aufgrund des Blutverlustes verstorben ist!"
Das erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt nach einer Obduktion des Mannes am Sonntag (19.03.).
"Weitere Stichverletzungen wurden nicht festgestellt."
Der Tatverdächtige war laut Staatsanwaltschaft mit einer männlichen Begleitung auf dem Send unterwegs. Nach dem Vorfall flüchteten beide. Der Tatverdacht bezieht sich laut Staatsanwaltschaft aber nur auf eine Person, nicht auf den Begleiter. Es gebe zudem keinerlei Hinweise darauf, dass das 31-jährige Opfer "in irgendeiner Weise Streit provoziert haben könnte", sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Sonntag.
Videoaufzeichnung
Die Behörden haben Videos, die den Tatverdächtigen und seinen Begleiter, sowie auch die Tat selbst zeigen. Sie appellieren deshalb an den Täter und seinen Begleiter, sich freiwillig zu melden. Die Videoaufnahmen seien so gut, dass sie für eine öffentliche Fahndung geeignet sind.