S-Bahn: Absichtserklärung

Die Münsterland-S-Bahn ist jetzt offizielles Projekt der Stadt Münster und des Münsterlandes.

© NWL

Mit der S-Bahn durch das Münsterland fahren - Das soll in Zukunft möglich sein, wenn es nach den Partnern des Projekts "S-Bahn-Münsterland" geht. Am Montag (28.3.) haben sie in Münster eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Insgesamt soll es künftig neun S-Bahnlinien im Münsterland geben. Basis sollen die bisherigen Regionalbahn- und Regionalexpresslinien sein. Mit mindestens halbstündlichen Taktfrequenzen soll ein Netz zwischen Bielefeld, Osnabrück, Enschede und Ruhrgebiet entstehen. Pendlerfahrten mit dem Auto sollen zugunsten des ÖPNV durch dessen Stärkung reduziert werden, sagt dazu Carsten Rehers, Vorsteher des Zweckverbandes Mobilität Münsterland. Erstes Ziel ist bis Ende 2025 die Reaktivierung der WLE-Bahnstrecke zwischen Münster und Sendenhorst.

S-Bahn-Konferenz in Münster© Amt für Kommunikation, Stadt Münster
S-Bahn-Konferenz in Münster
© Amt für Kommunikation, Stadt Münster

„Mit der heutigen Projektkonferenz und den daraus abgeleiteten Vereinbarungen soll gewährleistet werden, dass alle Akteure kontinuierlich eingebunden werden und das Projekt erfolgreich umgesetzt wird“, heißt es in der Erklärung, die neben Dr. Hendrik Schulte, Staatssekretär im Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Regierungspräsidentin Dorothee Feller, die Vertreter der Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie Vertreter der Deutschen Bahn AG, des für den Schienenpersonennahverkehr zuständigen Aufgabenträgers NWL, des Zweckverbandes Mobilität Münsterland ZVM und der EUREGIO unterzeichnet haben.

v.l.: Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte, Stadtbaurat Robin Denstorff© Amt für Kommunikation, Stadt Münster
v.l.: Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte, Stadtbaurat Robin Denstorff
© Amt für Kommunikation, Stadt Münster

Breite Unterstützung für die Pläne

Alle Beteiligten waren sich einig, dass die S-Bahn-Münsterland als herausragendes Projekt zur nachhaltigen und zukunftsgerichteten Entwicklung des Münsterlands beiträgt und wollen sich deshalb für eine Beschleunigung der Prozesse einsetzen, entsprechende Vorschläge entwickeln sowie erforderliche Maßnahmen vorantreiben. Der erste Meilenstein wird Ende 2025 mit Reaktivierung der WLE-Bahnstrecke Münster – Sendenhorst erreicht sein.

„Die Verwirklichung der Münsterland-S-Bahn ist für die zukunftsfähige Mobilität in der Region von enormer Bedeutung und setzt Meilensteine. Wir müssen das Projekt jetzt gemeinsam buchstäblich auf die Schiene setzen“, so Regierungspräsidentin Dorothee Feller.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe sagte im Vorfeld der Konferenz: „Der Klimawandel und der Wunsch der Bürgerschaft nach einer anderen Raumnutzung erfordern intelligente Alternativen zum Autoverkehr. Eine davon wird die Münsterland-S-Bahn sein. Die Konferenz markiert den Übergang von der Ideen- in die Projektphase.“

Der Geschäftsführer der EUREGIO, Christoph Almering, sagte: „Die Verbesserung der Mobilität und Erreichbarkeit in der Grenzregion ist eines der Hauptziele der EUREGIO. Das Projekt S-Bahn-Münsterland sorgt nicht nur für bessere Verbindungen im Münsterland, sondern verbessert mit der Elektrifizierung der Verbindung Münster-Enschede und dem Vorhaben einer Durchbindung bis nach Zwolle auch die grenzüberschreitende Mobilität erheblich. Mit dem INTERREG-Projekt EuregioRail setzen wir uns auf mehreren Ebenen in den Niederlanden, Deutschland und Brüssel für diese grenzüberschreitende Verbindung zwischen Zwolle und Münster ein.“

„Der heutige Schulterschluss zwischen der Region und dem Land Nordrhein-Westfalen ist ein Meilenstein auf dem Weg zur konkreten Planung und schrittweisen Umsetzung der S-Bahn Münsterland“, erklärt Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. Die Vereinbarung entspreche genau den Forderungen, die IHK und Handwerkskammer Mitte Februar in ihrem Beitrag für eine „Nachhaltige Mobilität in der Stadtregion Münster“ vorgestellt hätten, freute sich Jaeckel. „Auch für die regionale Wirtschaft hat die zielstrebige Planung und Umsetzung der S-Bahn Münsterland eine große Bedeutung. Vor allem, um das zunehmende Pendleraufkommen in der erweiterten Stadtregion Münster zu bewältigen und nachhaltig zu gestalten.“ Nun gelte es, zeitnah mit den notwendigen Planungsschritten für die Infrastrukturmaßnahmen zu beginnen, so der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Weitere Meldungen