Rosenmontagszug 2021 fällt aus

Es steht fest: Präsidium und Beirat des Bürgerausschusses Münsterscher Karneval (BMK) haben entschieden, dass der Rosenmontagsumzug wegen der Corona-Pandemie im kommenden Jahr ausfallen muss. Auch die Schlüsselübergabe auf dem Prinzipalmarkt am Sonntag vor Rosenmontag findet nicht statt.

© Lena Zils

Die endgültige Entscheidung über die Absage wurde am Donnerstagabend (01.10.) bei der Herbstversammlung des Ausschusses bekanntgegeben. Mehr als 100.000 Zuschauer und Akteure nehmen am Rosenmontagsumzug normalerweise teil - daran ist während einer Pandemie nicht zu denken. Die Besucherströme könnten nicht unter Einhaltung der Abstandsregeln gelenkt werden, hieß es als Begründung von BMK-Präsident Helge Nieswandt. Es sei auch nicht möglich, einen geschlossen Umzug umzusetzen.

Mit der frühzeitigen Absage können die Organisatoren viele Kosten für etwa Technik, Bühnenaufbau oder Künstlergagen sparen. Trotz allem soll es für die Karnevalstage in Münster kleine, kreative Aktionen geben. Die Hoffnungen für einen richtigen Rosenmontagsumzug, wie es die Karnevalisten gewohnt sind, liegen jetzt auf der Session 2022.

Erstmals frühzeitige Absage

Die Entscheidung hatte sich bereits angekündigt: BMK-Präsident Helge Nieswandt ließ die Tendenz, den Rosenmontagsumzug abzusagen, vor kurzem im ANTENNE MÜNSTER-Interview bereits anklingen. "Die Verantwortung gegenüber den Teilnehmern ist einfach zu groß", sagte er. Damit ist der Umzug zum ersten Mal abgesagt, noch bevor die Karnevalssession begonnen hat. In der Nachkriegszeit wurde in Münster bislang drei Mal ein Rosenmontagszug abgesagt: 1990 und 2016 war es zu stürmisch, 1991 kam das Aus wegen des Golfkriegs.

Weitere Meldungen