Neuer Regionalplan fürs Münsterland
Veröffentlicht: Montag, 31.03.2025 14:30
In dem Plan ist festgelegt, wo zukünftig Wohn- oder Gewerbe- und Industriegebiete sowie Windenergiebereiche entstehen können.

Der Regionalrat Münster hat heute (31.03.) die Änderung des Regionalplans Münsterland beschlossen. Damit endet das über fünf Jahre laufende Planungsverfahren.
Ziel der umfassenden Überarbeitung war es, die räumlichen Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Entwicklung der Region Münsterland zu schaffen - mit ihren 66 Städten und Gemeinden als vielfältiger Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum.
"Der Regionalplan ist für die nachhaltige Entwicklung der 66 Städte und Gemeinden im Münsterland entscheidend", sagt Regierungspräsident Andreas Bothe. "Unsere Region vereint urbane Zentren, ländliche Räume und innovative Wirtschaftsstandorte. Wir stehen vor der Aufgabe unsere Region nachhaltig und zukunftsfähig zu machen und der geänderte Regionalplan ist die Grundlage dafür. Es geht insbesondere um Raum für Wohnen, Wirtschaft, Klima- und Ressourcenschutz sowie um die Ausweisung von Windenergiebereichen."
Auslöser für die Planänderung waren die Anpassungspflichten an den geänderten Landesentwicklungsplan NRW sowie gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen, wie beispielsweise der Klimawandel, Flächenknappheit oder die Energiewende.
Zentrale Themen der Regionalplanänderung sind die Sicherung von Siedlungs- und Gewerbeflächen, die Weiterentwicklung des Rohstoffsicherungskonzepts und die Festlegung von Windenergiebereichen. Letztere ermöglichen es, das vom Land NRW vorgegebene regionale Flächenziel von 12.670 Hektar für Windenergie zu erfüllen - ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und zur Steuerung der Windenergie in der Region.
Mensch, Natur, Klima und Landschaft im Blick
Im Sinne einer transparenten, dialogorientierten Planung wurden Kommunen, Fachbehörden und Öffentlichkeit frühzeitig eingebunden. In zwei Beteiligungsphasen gingen rund 1.370 Stellungnahmen mit über 4.400 Anregungen ein, die sorgfältig geprüft und abgewogen wurden. Ergänzt wurde das Verfahren durch eine strategische Umweltprüfung, bei der die Auswirkungen auf Mensch, Natur, Klima und Landschaft umfassend bewertet wurden.
Mit dem neuen Regionalplan verfügt das Münsterland nun über ein modernes Planungsinstrument, das sowohl den Schutz von Ressourcen als auch die Entwicklungspotenziale der Region gleichermaßen berücksichtigt. Damit sind die Weichen für ein ausgewogenes, flächensparendes Wachstum im Einklang mit Umwelt, Wirtschaft und Lebensqualität gestellt.
Welche konkreten Auswirkungen der Regionalplan für die Stadt Münster hat, wird sich in den nächsten Jahren zeigen, wenn Politik und Verwaltung auf Grundlage dieses Planes die nächsten Entscheidungen treffen.