Neue Leitung für Skulpturprojekte
Veröffentlicht: Mittwoch, 21.08.2024 15:28
Drei Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien bilden die neue künstlerische Leitung für die Skulptur Projekte 2027. Dann findet die Kunstausstellung in Münster zum sechsten Mal statt.

Zuständig für die internationale Großaussstellung mit Kunst im öffentlichen Raum wird das internationale Kuratorinnenkollektiv "What, How and for Whom" kurz WHW.
Ivet Ćurlin, Nataša Ilić und Sabina Sabolović werden die Ausgabe der Skulpturprojekte für 2027 zusammenstellen.

Die Ernennung des Kollektivs markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Ausstellung. Zum ersten Mal liegt die Leitung in der Hand dreier Frauen. Eine internationale Findungskommission hat die drei ausgewählt. Sie haben sich seit vielen Jahren schon im Kollektiv bei Ausstellungen auf der ganzen Welt engagiert.
"In Münster wollen wir erstmal die Stadt und die Menschen kennenlernen", meint Nataša Ilić.
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich das Team u.a. mit Fragen der Kollektivität auseinandergesetzt. Die Gruppe untersucht in erster Linie den Zusammenhang zwischen verdrängter Geschichte und den drängenden Problemen der Gegenwart.
Sechste Ausgabe der Skulpturprojekte
Die seit 1977 alle zehn Jahre in Münster stattfindenden Skulptur Projekte haben sich als eine weltweit bedeutende Ausstellung etabliert, die sich mit der Beziehung zwischen Kunst und Öffentlichkeit auseinandersetzt. Seit ihrer Gründung durch Dr. Klaus Bußmann, dem ehemaligen Direktor des heutigen LWL-Museums für Kunst und Kultur, war Kasper König, der am 9. August verstorben ist, bis zum Zeitpunkt seines Rücktritts nach den Skulptur Projekten 2017 langjähriger künstlerischer Leiter der Ausstellung. Im Sommer 2027 feiert die sechste Ausgabe der Skulptur Projekte das 50-jähriges Bestehen.
"Das wird wieder spannend", ist sich LWL-Direktor Georg Lunemann sicher.
Dann werden sicherlich Themen wie Demokratie, Krieg, Ressourcen, Wachstum und Klima eine Rolle spielen.
Kosten von mehr als 11 Millionen Euro
Die Träger der Skulptur Projekte sind der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Münster. Veranstalter ist das LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Über 11 Millionen Euro wird die Ausstellung kosten. Die Kulturstiftung des Bundes hat jetzt schon eine Million Euro zugesagt.