Münsters Bier-Brauer mit Sorgen

Keine prickelnde Situation für Münsters Bier-Brauereien: Sie befürchten, dass sich der Kohlensäure-Mangel in den kommenden Wochen verschärft.

Jetzt in der Orientierungswoche der Studienanfänger zapfen Gastwirte besonders viel Bier in Münsters Bars und Kneipen. Dabei haben einige Bier-Brauereien in und rund um Münster aktuell aufgrund des Kohlensäure-Mangels Probleme, die übliche Menge an Bier herzustellen. Das zeigt eine ANTENNE MÜNSTER-Recherche. Vereinzelt produzieren Brauereien im Münsterland wegen des Mangels schon deutlich weniger Bier als normalerweise. Vor allem die größeren Brauereien trifft der Kohlensäure-Mangel.

Potts drosselt, Pinkus und Dackel prüfen Liefermengen

Münsters Bierbrauereien Dackel und Pinkus kommen noch zurecht. Ihre Gas-Lieferanten hätten noch keine Probleme, genug Kohlensäure zu liefern - das brauchen Brauereien ja vor allem, um das Bier in Flaschen und Fässer abzufüllen, ohne das Luft hineingerät. Sollte die Kohlensäure in den kommenden Wochen aber fehlen, gerät der Produktionsablauf gehörig durcheinander, sagt Sebastian Holtmann von der Dackel-Brauerei am Germania Campus. Friedel Langfeld von Pinkus hat in dieser Woche ebenfalls Kontakt zu seinem Kohlensäure-Lieferanten aufgenommen - noch sei es unproblematisch.

Anders bei der Brauerei Potts in Oelde im Nachbarkreis Warendorf: Potts stellt jetzt schon etwas weniger Bier her als üblich. Statt Kohlenstoff nutzt Potts da wo es geht nun teilweise Stickstoff zum Abfüllen. Kohlensäure ist als Nebenprodukt in der aufgrund der Energiekrise zurückgefahrenen Düngemittelproduktion aktuell Mangelware. Steigt der Kohlensäure-Mangel weiter, würde die Brauerei zuerst nicht mehr so viele die alkoholfreie Getränke herstellen. Sie seien kohlensäureintensiver, sagt Geschäftsführer Jörg Pott.

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