Kostenlose Schnelltests - FAQ

Jede:r Münsteraner:in ohne Symptome hat ab sofort mindestens einmal wöchentlich Anspruch auf einen kostenfreien Schnelltest (PoC-Test). Wir klären eure Fragen.

© Lisa Beller/Malteser

Auch ohne Symptome kann man sich ab sofort mindestens einmal - aber durchaus auch mehrfach - pro Woche kostenlos einem Schnelltest unterziehen. Die Schnelltests muss man unterscheiden von den Selbsttests, die es in Apotheken oder Supermärkten zu kaufen gibt. Die Schnelltests werden von medizinischem Fachpersonal durchgeführt.

Warum das Ganze und wer soll sich testen lassen?

Mit den Schnelltests kann man prüfen, ob man aktuell mit dem Corona-Virus infiziert ist oder an COVID erkrankt und ansteckend ist. Hierbei handelt es sich aber immer nur um eine Momentaufnahme - beispielsweise vor dem Besuch einer Person aus der Risikogruppe.

Einen Tag später kann das Ergebnis theoretisch auch wieder anders aussehen. Außerdem bleibt immer ein Restrisiko, dass ein Testergebnis falsch ausfällt. Deshalb muss man sich nach einem Schnelltest (selbst, wenn er von Fachpersonal vorgenommen wurde) trotzdem an die Hygiene- und Abstandsregeln halten und Maske tragen.

Auch sei es etwa sinnvoll, sagt eine Mitarbeiterin der St. Georg-Apotheke, einen Test zu machen, bevor man zu einem beruflich bedingten Meeting geht, das sich nicht vermeiden lässt. In so einer Situation sei auch eine Woche nach dem Treffen ein weiterer Test sinnvoll. Zudem gibt es Situationen, in denen man ein Testergebnis vorlegen muss, wie zum Beispiel für die Behandlung bei einem Kosmetiker oder einer Kosmetikerin.

Die Menschen wollen ein einfaches und gut erreichbares Angebot. Professionell durchgeführte Schnelltests mit Zertifikat können noch eine wichtige Rolle bei kommenden Lockerungen spielen.

so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer.

Wo kann ich mich testen lassen?

Apotheken, Arztpraxen und private Anbieter wie z.B. der Drive-in am HIT-Markt und das Testzentrum am Hawerkamp bieten die kostenlosen Schnelltests an. Im gesamten Stadtgebiet es weitere Anbieter für die kostenlosen Tests, die auf einer Liste der Stadt zusammengefasst sind. Darüber hinaus gibt es einzelne Praxen, die nur eigene Patienten testen. Ein Anruf beim Hausarzt lohnt also immer. Außerdem gibt es - insbesondere an Wochenenden - auch einige Schnelltestzentren in der Innenstadt (z.B. beim DRK in der Sperlichstraße, beim ASB Münsterland an der St. Lamberti-Kirche, im Labor ­CoviLab im Derdel und im Testzentrum an der Ludgeristraße).

Nach aktuellem Kenntnisstand einer Mitarbeiterin der St. Georg-Apotheke ist die Testung bei den kostenlosen Schnelltests nicht örtlich begrenzt. Die Coronavirus-Testverordnung (Stand 07.03.2021) sieht als Einschränkung einen Wohnort in Deutschland vor. Danach kann sich zum Beispiel jemand theoretisch auch in Münster testen lassen, wenn er oder sie im Kreis Steinfurt wohnt.

Wann kann ich mich testen lassen?

Die Tests sind nur für Menschen ohne Symptome. Wenn man Corona-typische Symptome aufweist, sollte man den Hausarzt oder die Hausärztin kontaktieren.

Wer trägt die Kosten?

Wer einen Test in einer Apotheke macht, muss nichts bezahlen. Er ist kostenlos, Kundin oder Kunde müssen nicht in Vorkasse gehen. Allerdings wissen die Apotheken auch noch nicht, wie sie die Kosten am Ende abrechnen können. Eine ANTENNE MÜNSTER-Umfrage hat ergeben, dass viele darüber sehr unzufrieden sind und auf Infos warten.

Die Arztpraxen wissen ebenfalls noch nicht genau, wie sie die Tests abrechnen können. Auch hier müssen Patient:innen aber nichts zahlen. Beim Arzt wird - anders als in den Apotheken - die Versichertenkarte eingelesen. 

Wie spontan kann ich mich testen lassen?

Bei allen Apotheken, bei denen wir angerufen haben, benötigt man vorher einen Termin. Bei vielen kann man den Termin auf der Homepage buchen (z.B. Coerde-Apotheke oder St. Georg- und Süd-Apotheke). Teilweise geht das aber auch telefonisch oder per E-Mail (z.B. Adler-Apotheke). Im besten Fall bucht man den Termin ein bis zwei Tage im Voraus. In Einzelfällen sollte es eine Woche sein.

Auch bei den Arzt-Praxen ist ein Termin nötig. Dort gilt bei vielen: Ein bis zwei Tage Vorlauf. Bei vielen kann der Termin am Telefon vereinbart werden, bei manchen aber auch online (wie zum Beispiel bei Lodde und Lodde in Amelsbüren). 

Beim Testzentrum am Hawerkamp sind meist für den selben Tag noch Termine frei.

Was muss ich zum Test mitbringen?

Wer online einen Termin bucht, bekommt meistens dabei gesagt, was genau benötigt wird. Spezielle medizinische Dokumente müssen aber - soweit wir wissen - nicht mitgebracht werden. Meistens müsst ihr aber einen Zettel ausfüllen (vor Ort oder schon vorher ausdrucken und mitbringen bzw. bei der Terminbuchung online etwas anklicken, z.B., dass ihr versichert, keine Symptome zu haben und in Deutschland wohnt).

Wer sich in einer Arztpraxis testen lässt, braucht außerdem seine Versichertenkarte.

Was mache ich bei einem positiven Testergebnis?

Bei einem positiven Testergebnis sollte man sich umgehend in Quarantäne begeben und einen Arzt oder eine Ärztin kontaktieren.

Was für Tests nutzen die Apotheken, Ärzte und privaten Testzentren? 

In der Regel nutzen die Apotheken die Mund-Nasen-Abstriche für medizinisches bzw. geschultes Personal, die weiter in die Nase hineingehen als bei den Selbsttests für zu Hause.

So ist es auch bei den Arztpraxen und zum Beispiel am Hawerkamp. 

Kann ich mich auch am Arbeitsplatz testen lassen?

Bürgertests können von Apotheken und Testzentren auch im Rahmen von Kooperationsprojekten in Unternehmen oder Schulen durchgeführt werden.

ANTENNE MÜNSTER-Reporterin Miriam Gerding hat sich eure Fragen genauer angesehen und beantwortet die wichtigsten davon im Gespräch mit Nachmittagsmoderator Jonas Menke:

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