Kegelbrüder bleiben in Spanien in Haft

Die 13 Kegelbrüder aus Münster bleiben auf Mallorca weiter in Haft. Ihnen wird vorgeworfen, einen Brand verursacht zu haben. Unter den Männern sind auch Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr in Münster.

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Es sollte ein schöner, entspannter Partyurlaub werden - jetzt sitzen 13 Mitglieder eines Kegelclubs aus Münsters sitzen in Mallorca in Untersuchungshaft. Sie sollen verantwortlich sein für ein Feuer, bei dem eine Bar auf der Urlaubsinsel am Freitag (20.05.) komplett ausgebrannt ist. Inzwischen ist auch klar: Zur Reisegruppe gehören auch sechs Mitglieder von Münsters Freiwilliger Feuerwehr.

Fünf gehören zum Löschzug Albachten und einer zum Löschzug Roxel. Und auch ein städtischer Verwaltungsmitarbeiter war mit nach Mallorca gereist. Die Stadt Münster hat engen Kontakt zum Konsulat der Bundesrepublik in Palma. Noch gibt es aber keine belastbare Informationen zum Brandhergang, oder zur Rolle der Mitglieder des Kegelclubs bzw. der Freiwilligen Feuerwehr. Die Festgenommen werden aber von Anwälten und vom Konsulat betreut. Ihnen drohen lange Haftstrafen.

Stadt Münster bemüht sich um Aufklärung

Die Stadt ist natürlich entsetzt, wenn Münsters Feuerwehrleute Feuer legen statt zu löschen. Ordnungsdezernent Wolfgang Heute will aber erstmal abwarten, bis alle Einzelheiten klar sind.

"Über mögliche Konsequenzen für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr muss zum richtigen Zeitpunkt gesprochen werden, zunächst müssen wir die Ermittlungen der spanischen Behörden abwarten", sagt Münster Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer.

Der Vorsitzende des für die Feuerwehr zuständigen Ratsausschusses der Stadt Münster, Stefan Leschniok, warnt vor einer Vorverurteilung. "Ich halte es für dringend geboten, die Aufklärung des Sachverhalts durch die zuständigen Behörden abzuwarten und sich voreiliger Schlussfolgerungen zu enthalten", sagte Leschniok.

Er habe volles Vertrauen in die Arbeit der spanischen Behörden und gehe von einer gründlichen Prüfung durch die Stadtverwaltung Münster, der nur vorläufige Informationen vorlägen, aus. Sollte sich der Verdacht gegen die jungen Männer bestätigen, hätte das auch Folgen für ihre ehrenamtliche Feuerwehrtätigkeit.

Die Entwicklungen hat ANTENNE MÜNSTER-Chefreporter Matthias Menne im Blick, hier im Gespräch mit Nachmittagsmoderator Jonas Menke:

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