Jüdische Einrichtungen unter Polizeischutz
Veröffentlicht: Donnerstag, 10.10.2019 07:55
Nach der tödlichen Schießerei vor einer Synagoge in Halle an der Saale hat auch die Polizei Münster die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Wir haben mit Sharon Fehr, dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Münster, gesprochen.

Die Beamten bewachen jetzt die Synagoge an der Klosterstraße und das jüdische Gemeindehaus am Kanonengraben rund um die Uhr.
Bei dem Anschlag in Halle waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Der Versuch des mutmaßlichen Rechtsextremisten aus Sachsen-Anhalt, die Synagoge mit Waffengewalt zu stürmen, scheiterte jedoch. Der Zentralrat der Juden erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Die Einrichtung hätte gestern, am höchsten jüdischen Feiertag, besser geschützt sein müssen. Nur glückliche Umstände hätten ein Massaker verhindert.
Der Anschlag hat in der ganzen Welt Bestürzung hervorgerufen. So appelliert EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker auf Twitter, der zunehmende Antisemitismus müsse alle Europäer zum Handeln aufrufen.
UPDATE 17.00 Uhr:
Sharon Fehr, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Münster, ist im ANTENNE MÜNSTER-Interview immer noch geschockt. Er hält die Sicherheitsvorkehrungen in Münster eigentlich für ausreichend. Trotzdem will er mit der Polizei darüber sprechen, ob noch mehr getan werden muss.
Das ganze Interview mit Sharon Fehr gibt es noch mal hier zum Nachhören: