Neue zentrale Uni-Anlaufstelle

Für Betroffene von Antisemitismus an Hochschulen gibt es ab heute eine Anlaufstelle an der Uni Münster.

© WWU - Jan Lehmann

Die "Zentrale Stelle für Beratung und Monitoring von antisemitischen Vorfällen an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen“ nimmt ihre Arbeit auf. Hier sollen Betroffene sowie Zeuginnen und Zeugen von antisemitischen Vorfällen beraten und unterstützt werden. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ist in ganz Deutschland die Zahl antisemitischer Angriffe deutlich angestiegen - auch an den Hochschulen. Das Land NRW hat deshalb die Anlaufstelle eingerichtet.

Das Wissenschaftsministerium unterstützt das Projekt mit gut 220.000 Euro. Die Anlaufstelle geht zurück auf einen gemeinsamen Beschluss von CDU, SPD, Grünen und FDP im Landtag. Zum Angebot gehört die Erstberatung für Betroffene von antisemitischen Vorfällen. Je nach Vorfall sollen Handlungsmöglichkeiten genannt und konkrete Unterstützung angeboten werden. Auch können Kontakte zu spezialisierten Beratungsstellen hergestellt werden. Uni-Rektor Johannes Wessels begrüßt auch als Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in Nordrhein-Westfalen die neue hochschulübergreifende Einrichtung: "Mit Hilfe der neuen Stelle werden wir in der Lage sein, Opfern und Zeugen antisemitischer Diskriminierung und Gewalt deutlich besser beizustehen", sagt Wessels.

Insgesamt unterstützt die Landesregierung Maßnahmen gegen Antisemitismus an Hochschulen mit über 1,5 Millionen Euro. Dazu gehört auch die Einrichtung eines gemeinsamen Schulungs- und Weiterbildungsangebots für Mitglieder und Angehörige der Hochschulen zu den Themen Nahostkonflikt, Antisemitismus und Israelfeindlichkeit.

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