Israelische Fahne an Münsters Synagoge abgebrannt

Nach dem Vorfall an der Synagoge am Dienstag (11.05.) Abend ermittelt nun der Staatsschutz der Polizei Münster. 

© Stadt Münster, Amt für Kommunikation

Mehrere Zeug:innen hatten die Polizei alarmiert, dass dort eine Gruppe laut rufe und die Fahne verbrennen würde. Die Polizei stellte zehn Männer direkt an dem Gebäude, drei weitere wurden in der Nähe während der Fahndung gestoppt. Die Tatverdächtigen erwarten nun Strafanzeigen unter anderem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Ein ähnlicher Fall ereignete sich auch in Bonn. Der Staatsschutz ermittelt in beiden Fällen.

Trauer, Entsetzen und Bestürzung

Mit Empörung und Abscheu reagieren zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirchen und Gesellschaft. In einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Münster, Sharon Fehr, hat Oberbürgermeister Markus Lewe die Tat auf das Schärfste verurteilt: "In Münster sollen alle Menschen, ganz gleich welchen Glaubens, in Würde und ohne Angst leben können", unterstrich Lewe. Beide sind sich einig, dass in einer weltoffenen Stadt wie Münster, in der die Menschen, viele mit internationalen Wurzeln, im Allgemeinen friedlich und solidarisch zusammenleben, solche Taten keinen Platz haben.

"Wer miteinander ins Gespräch kommt und sich kennenlernt, entwickelt Verständnis füreinander", fordern Markus Lewe (l.) und Sharon Fehr zu einem fairen Miteinander auf.© Amt für Kommunikation/Stadt Münster
"Wer miteinander ins Gespräch kommt und sich kennenlernt, entwickelt Verständnis füreinander", fordern Markus Lewe (l.) und Sharon Fehr zu einem fairen Miteinander auf.
© Amt für Kommunikation/Stadt Münster

Weitere Reaktionen, die im Laufe des Tages gekommen sind, finden sich im ANTENNE MÜNSTER-Newsticker.

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