Homeoffice - wieso es oft nicht klappt
Veröffentlicht: Freitag, 15.01.2021 05:51
Um die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu begrenzen, hat der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, mehr Homeoffice gefordert. Hier bei uns in Münster lassen zumindest die größeren Firmen einen Großteil ihrer Mitarbeiter zu Hause arbeiten. Wieso es manchmal einfach nicht klappt mit dem Homeoffice und wieso dieses die Arbeitsmotivation aber fördern kann, erklärt Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Guido Hertel im ANTENNE MÜNSTER-Interview.

Was vor der Corona-Krise in den meisten Unternehmen undenkbar war, hat seit der Pandemie einen ungeahnten Boom bekommen: Das Homeoffice. Und das sei auch weiterhin wichtig, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, so Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts. Es gebe zu viele Betriebe, deren Mitarbeiter immer noch ins Büro fahren oder in denen sogar Präsenz-Konferenzen stattfinden würden.
So läuft es in Münster
Hier bei uns in Münster lassen zumindest die größeren Firmen einen Großteil ihrer Mitarbeiter zu Hause arbeiten. Dazu zählen etwa die Versicherungskonzerne Provinzial und LVM, die Sparkasse Münsterland Ost, die Fiducia GAD oder auch Brillux. Die Rentenversicherung ermöglicht Homeoffice nur Mitarbeitern mit Kindern unter 18 oder solchen, die eine/-n kranke/-n Angehörigen/-n pflegen bzw. selbst krank sind. Kleinere mittelständische Betriebe sind da noch zurückhaltender, bemühen sich aber, zumindest teilweise Homeoffice zu ermöglichen, heißt es von der Industrie- und Handelskammer in Münster. Ein Problem gebe es aber, weil vielerorts Laptops ausverkauft sind. Weitere Gründe seien zum Teil fehlendes Vertrauen und die Angst der Chefs, die Kontrolle zu verlieren. Einigen sei auch die Organisation zu umständlich und zu teuer, so ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Und manchmal geht es eben auch nicht: Handwerksbetriebe könnten halt maximal ihre Buchhaltung nach Hause schicken, sagt ein Sprecher der Handwerkskammer.
Wie das Homeoffice auch in unserer Stadt besser ausgebaut werden kann, erklärt Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Guido Hertel im ANTENNE MÜNSTER-Interview: