Grundsteinlegung fürs Gefängnis

Der Neubau der Justizvollzugsanstalt Münster (JVA) hat ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht:Heute war offizielle Grundsteinlegung.

© BLB NRW / David Inderlied

Sie legten am Freitagvormittag (19.04.) den Grundstein für die neue JVA Münster (v.l.n.r.): Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, Justizminister Dr. Benjamin Limbach, BLB NRW-Niederlassungsleiter Markus Vieth, BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems, Staatssekretärin im Justizministerium Dr. Daniela Brückner und der Leiter der JVA Münster Carsten Heim.

Justizminister Limbach lobt beim Festakt den Fortschritt der Bauarbeiten

Es ist beachtlich, was hier in nur dreieinhalb Monaten entstanden ist. Mit der neuen JVA werden hier in Münster die Rahmenbedingungen für einen modernen Justizvollzugs erheblich verbessert.

Die Rohbauarbeiten auf dem mit Ausgleichflächen 180.000 Quadratmeter großen Grundstück nordöstlich von Wolbeck waren schon Anfang des Jahres gestartet.

Rund 120 Handwerker arbeiten schon jetzt auf der Baustelle. Insgesamt 14 Gebäude sollen innerhalb der schon fertiggestellten Gefängnismauer entstehen

Darunter sind fünf Hafthäuser aber auch ein Werkstattgebäude, oder ein Besuchs- und Begegnungszentrum.

Ein aktueller Blick auf die Gefängnisbaustelle beim Rohbaustart.© BLB NRW
Ein aktueller Blick auf die Gefängnisbaustelle beim Rohbaustart.
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Die neue Justizvollzugsanstalt soll Platz für 640 männliche Häftlinge bieten; 200 davon in Untersuchungshaft. 14 neue Gebäude sind geplant. Darunter sind u.a. fünf Hafthäuser, aber auch Werkstätten, eine Sporthalle sowie eine Außenpforte mit Räumen für die Gefängnisverwaltung.

Schon viele Vorarbeiten

2017 hatte der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) das Grundstück nach langer Standortsuche gekauft. Dann wurde zunächst die über einen Kilometer lange Gefängnismauer gebaut und es wurden über 10.000 Bäume als Sichtschutz gepflanzt.

So könnte das neue Gefängnis nördlich von Wolbeck aussehen.© BLB NRW
So könnte das neue Gefängnis nördlich von Wolbeck aussehen.
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Mitte 2026 soll das Gefängnisbau fertig sein. Bevor die Gefangenen einziehen können, kommt dann aber zunächst noch eine aufwendige technische Inbetriebnahme. Die Kosten für den Neubau liegen nach BLB-Angaben im mittleren dreistelligen Millionenbereich.

Altes Gefängnis an der Gartenstraße nicht mehr zeitgemäß

Der Gefängnisneubau war nötig geworden, weil Münsters altes Gefängnis an der Gartenstraße den Anforderungen eines modernem Strafvollzugs nicht mehr entspricht. Was mit dem über 170 Jahre alten denkmalgeschützten Gebäude an der Gartenstraße passiert, steht noch nicht fest.

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