Gebete für CSD-Angriffsopfer
Veröffentlicht: Montag, 29.08.2022 16:00
Beim offiziellen Abschluss der Pride Weeks am Sonntagabend (28.08.) haben viele Menschen für den Mann gebetet, der am Hafen zusammengeschlagen wurde.

Der Angriff auf einen jungen trans Mann im Rahmen der Christopher Street Day-Feiern hier in Münster hat den Abschluss der Pride-Weeks am Sonntagabend getrübt. Der Mann wurde am Samstagabend (27.08.) beim Ständefest am Hafen brutal niedergeschlagen. Er kam lebensgefährlich verletzt in die Uniklink. Er liegt nach den durch den Angriff verursachten Hirnblutungen immer noch im Krankenhaus.
Auf ANTENNE MÜNSTER-Nachfrage haben Polizei und Veranstalter übereinstimmend den Angriff bestätigt. Sie ermittelt jetzt die Hintergründe des Angriffs und will mit hilfreichen Zeugen sprechen. Wer was gesehen hat, meldet sich bitte direkt bei der Polizei Münster (0251/275-0).
Gebete für Opfer beim offiziellen Abschluss-Gottesdienst am Abend
Am Sonntagabend haben Organisatoren und Teilnehmer:innen in der Heilig Geist-Kirche den Abschluss-Gottesdienst der Pride Weeks gefeiert. Dabei beteten Priester und Gottesdienst-Teilnehmer ganz explizit dafür, dass das Opfer des Angriffs schnell und vollständig wieder genesen würde.

Am Freitag (02.09.) ist vor dem Rathaus eine Kundgebung gegen queerfeindliche Übergriffe geplant.
Lewe verurteilt Gewalttat
Oberbürgermeister Markus Lewe verurteilt die brutale Attacke. "Der Angriff auf einen Teilnehmenden des CSD in Münster erschüttert mich zutiefst", sagt OB Lewe. "Münster ist eine weltoffene, tolerante und bunte Stadt - meine besten Wünsche für den Betroffenen, seine Familie, Freunde und Freundinnen."
Dreimal mehr Menschen bei CSD-Parade als erwartet
Zwei Wochen lang wurden hier in Münster die Pride Weeks und damit die sexuelle Vielfalt gefeiert - die Pride Weeks gipfelten am Samstag (27.08.) in dem Christopher Street Day, bei dem die Parade-Teilnehmer für mehr Toleranz der sexuellen Vielfalt gegenüber demonstrierten. Die Parade am Samstag sei friedlich und ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen, sagt die Polizei. Rund 10.000 Menschen haben an ihr teilgenommen und damit dreimal so viele wie erwartet. Sie zogen vom Aasee durch die Innenstadt bis zum Hafen. Erst hier - als die Parade zu Ende war - geschah der Angriff auf den jungen trans Mann.