Forschungscampus Ost: Münsters neue größte Baustelle

Am Coesfelder Kreuz wird der neue Forschungscampus Ost mit dem Medizinische Forschungscentrum (MedForCe) und dem Body&Brain Institut gebaut. 1.000 Menschen sollen hier bald arbeiten, rundherum soll ein attraktives Stadtviertel entstehen.

© Nickl und Partner Architekten

Baukosten liegen bei rund 200 Millionen Euro

Der Forschungscampus Ost von Uniklinik und Medizinischer Fakultät entsteht auf der großen freien Fläche entlang des Rings am Coesfelder Kreuz, die zuvor ein Parkplatz war. Unter anderem NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Oberbürgermeister Markus Lewe machten am 16.Januar den ersten Spatenstich auf der Großbaustelle. Im Jahr 2024 sollen erste Teilbereiche fertig sein. Die Baukosten werden auf rund 200 Millionen Euro geschätzt. Gefördert wird das Großprojekt vom Land NRW und vom Bund.

Der erste Spatenstich für das Großprojekt "Forschungscampus Ost"© UKM
Der erste Spatenstich für das Großprojekt "Forschungscampus Ost"
© UKM

Forschungscampus Ost wird neues Eingangsportal zu den Uni-Kliniken

Der Forschungscampus direkt am Rishon-Le-Zion-Ring soll in einigen Jahren das neue östliche Eingangsportal zu den vielen Instituten, Laboren und den beiden Kliniktürmen sein. Vor allem in das als höchst innovativ geltende Body and Brain - Institut werden hohe Erwartungen gesetzt. In diesem Institut werden Wissenschaftler nach den Spuren der Psyche im Gehirn suchen.

Der geplante 200 Millionen Euro teure Forschungscampus Ost am Rishon-Le-Zion-Ring.© Nickl und Partner Architekten
Der geplante 200 Millionen Euro teure Forschungscampus Ost am Rishon-Le-Zion-Ring.
© Nickl und Partner Architekten

Neues Stadtviertel am Coesfelder Kreuz?

Der neue Forschungscampus des UKM könnte auch ein Baustein für ein neues attraktives Stadtviertel in Münster werden. Das sagten sowohl Oberbürgermeister Markus Lewe als auch Uni-Rektor Johannes Wessels beim ersten Spatenstich. Die neuen Einrichtungen sollten kein Wissenschafts-Ghetto sein, in dem um 17 Uhr die Lichter ausgehen, so Wessels. Vielmehr müsse das ganze Viertel mit Leben gefüllt werden, es müssten Ausgeh-, Einkaufs- und kulturelle Möglichkeiten geschaffen werden. Nach den Vorstellungen von Oberbürgermeister und Uni-Rektor könnte in unmittelbarer Nähe zum Forschungscampus Ost auch der neue Musikcampus gebaut werden. Dieser ist aber politisch umstritten.

© ANTENNE MÜNSTER
© UKM
© UKM

Neue Forschungsgebiete auf dem Campus: Spuren der Psyche im Gehirn

Dass psychische Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen auch Einfluss auf den Körper haben, ist bekannt. Im neuen Institut werden in einigen Jahren Wissenschaftler daran arbeiten, Spuren der Psyche im Gehirn nachzuweisen. Das soll zum Beispiel mit speziellen MRT-Geräten möglich sein. Ziel ist es, bei psychischen Erkrankungen bessere Diagnosen zu erstellen und bessere Therapien zu finden. Fortschritte erhofft man sich zum Beispiel bei der Behandlung von Parkinson, Alzheimer oder Multipler Sklerose.

Weitere Meldungen