Fast 6.000 Geflüchtete in Münster
Veröffentlicht: Mittwoch, 12.10.2022 14:20
Die Stadt Münster befürchtet, beim Aufnehmen geflüchteter Menschen bald an ihre Grenzen zu stoßen. Tausende leben schon jetzt in Münster, Tendenz steigend.

Aktuell leben fast 6.000 Tausend Geflüchtete in Münster, etwas mehr als die Hälfte davon (ca. 3.300) kommt aus der Ukraine. Münsters Notunterkünfte für Geflüchtete sind schon jetzt - vor dem Winter - fast komplett voll. Dabei rechnet die Stadt in den kommenden Monaten mit einer erneuten Welle an Menschen, die unter anderem aus der Ukraine hier bei uns Schutz suchen.
Münster braucht mehr Unterkünfte
Für die kommenden Monate rechnet die Stadt wieder mit mehr Menschen, die aus der Ukraine in Deutschland Schutz suchen, getrieben von Russlands Krieg und den eisigen Winter-Temperaturen. Die Notlager für Geflüchtete in Münster seien - bis auf wenige Ausnahmen - jetzt schon voll, sagt die Stadt. Geflüchtete sind unter anderem in alten Kasernengebäuden untergebracht, aber auch in Wohnungen hilfsbereiter Münsteraner, sozialer Organisationen und der Kirche. Die Stadt braucht mehr Geld vom Bund, damit Geflüchtete auch weiterhin hier in Münster eine sichere Unterkunft bekommen. Dazu laufen bereits Gespräche, die unter anderem Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe in seiner Funktion als Präsident des Deutschen Städtetages vorantreibt.
Lewe fordert Bund auf, Wohnungen zu finanzieren
Markus Lewe fordert zudem, dass der Bund die zusätzlich entstehenden Kosten für weitere Unterkünfte komplett übernehmen müsse. Diesen Vorschlag unterstützt die Stadt Münster. Denn sie hat längst mehr Geld für Unterkünfte ausgegeben, als dafür eingeplant war: Sie hat durch Umschichtung oder überplanmäßige Bereitstellung von Mitteln den erforderlichen Bedarf gedeckt.