Erstochene Lehrerin in Ibbenbüren: Verdächtiger tot aufgefunden

Der 17-jährige Schüler, der im Januar eine Lehrerin in Ibbenbüren erstochen haben soll, wurde von JVA-Beamten leblos aufgefunden. Wie es zum Tod kam, wird noch ermittelt.

© Polizei Münster

Der 17-Jährige, der im Januar in Ibbenbüren eine Berufsschullehrerin erstochen haben soll, ist tot. Wie die Westfälischen Nachrichten berichten, haben Justiz-Mitarbeiter den Schüler am Morgen leblos in seiner Zelle im Herforder Jugendgefängnis gefunden. Die Herforder Kriminalpolizei ermittelt, wie es zum Tod kommen konnte. Fremdverschulden wird demnach ausgeschlossen.

Was war passiert?

Am 10. Januar wurde an einem Berufskolleg in Ibbenbüren eine 55-jährige Lehrerin in einem Klassenraum erstochen. Der mutmaßliche Täter ist einer ihrer Schüler gewesen.

Der Schüler hatte zuvor eine Reihe von Konflikten mit seinen Lehrern, berichteten Zeugen der Mordkommission. Erst wenige Stunden vor der Tat hatte die Schulleitung einen eintägigen Schulverweis gegen ihn verhängt. Trotzdem betrat er am Nachmittag das Schulgelände und traf in einem Klassenraum auf seine Klassenlehrerin. Die 55-Jährige war allein und ihr Schüler mit einem Messer bewaffnet. Die Lehrerin überlebte die Begegnung nicht. Danach wählte der Jugendliche selbst den Notruf und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Die Bezirksregierung Münster unterstützte die Schule in der Zeit darauf mit einem Krisen-Interventions-Team, einem Schulpsychologen und einem Notfallseelsorger bei der Trauerbewältigung.

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