600 Omikron-Fälle in Münster
Veröffentlicht: Montag, 03.01.2022 14:00
Bis kurz vor Weihnachten war Münster die Vorzeigestadt in Sachen Corona. Seitdem aber steigt die 7-Tage-Inzidenz sprunghaft an.
Für den dramatischen Anstieg der Inzidenz in Münster gibt es wohl nicht die eine, aber doch mehrere Erklärungen. Laut Corona-Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer gibt es nämlich keine Hotspots, die als Ursache gelten könnten. Heuer sagt: Vor allem jüngere Menschen zwischen 18 und 29 Jahren stecken sich gerade an. Eine sehr mobile Gruppe, sagt Heuer. Dazu zählen auch viele Studierende. Viele von ihnen waren an den Feiertagen quer durch die Republik unterwegs, es gab zudem zahlreiche Urlaubsreisen. Wir wissen zum Beispiel von einer Skifreizeit, bei der sich rund 40 Studierende angesteckt haben.
Weihnachten und Silvester als weitere Ursachen
Auch Silvesterpartys unter jüngeren Menschen könnten eine Rolle beim Anstieg der Neuinfektionen spielen, sagt Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. Es komme eben gerade vieles zusammen. So gab es zwischen den Jahren auch viele Urlaubsreisen ins Ausland, die mitverantwortlich sein könnten. Und wir hören auch immer wieder von Familien, bei denen sich wirklich komplett jede und jeder angesteckt hat. Nach Zusammenkünften an Weihnachten ist das wahrscheinlich, wenn Omikron im Spiel ist.
Aktuell 600 Omikron-Fälle in Münster bestätigt
In Münster gibt es bislang 600 bestätigte Omikron-Fälle. Die Zahl liegt im NRW-Vergleich weit über dem Durchschnitt (siehe Grafik). Münsters Krisenstabsleiter hält es für zumindest nicht unwahrscheinlich, dass Omikron diese stark beschleunigte Entwicklung bei uns in Münster in Gang gesetzt hat. Und offenbar ist dieser dramatisch Anstieg auch noch nicht zu Ende.
Anstieg konträr zur Situation in NRW
Seit Weihnachten geht das dramatisch nach oben mit dem Corona-Inzidenzwert in Münster. Im Gegensatz übrigens zum restlichen Bundesland NRW, wo die Zahlen im selben Zeitraum gesunken sind. Diese rasante Verbreitung ausgerechnet in Münster lässt deshalb ebenfalls auf die hochansteckende Omikron-Variante schließen.
Besondere Gefahr für Ungeimpfte über 50
Sorgen bereiten Wolfgang Heuer vor allem Ungeimpfte ab 50 Jahre: für sie sei das Ansteckungsrisiko mit Omikron derzeit sehr hoch mit allen denkbaren gesundheitlichen Folgen:
Wir müssen auf ein Bremsen der steilen Infektionskurve setzen, damit sie handhabbar ist. Hierzu dient die Beschränkung unserer Alltagskontakte ebenso, wie selbstverständlich das Impfen und der Maskenschutz vor allem in Innenräumen.
Situation in Krankenhäusern bleibt stabil
Stabil bleibt zunächst die Situation auf den Intensivstationen der Krankenhäuser in Münster. Dort liegen aktuell 14 Corona-Patient:innen. Krisenstabsleiter Heuer rechnet wegen der Omikron-Variante aber mit steigenden Aufnahmen in den kommenden Wochen.
Die Zahlen vom Montag (03.01.)
- Registrierte Neuinfektionen: 127
- Aktuell infizierte Münsteraner:innen: 1.566
- Gesamtzahl aller labordiagnostisch bestätigten Fälle: 15.440
- Gesamtzahl aller genesenen Patient:innen: 13.735
- An/mit Corona gestorbene Personen: 139
- Erstgemeldete Inzidenz laut RKI: 315,7
- Covid-Patient:innen in münsterschen Krankenhäusern: 34, davon auf Intensivstation: 14, davon beatmet: 8
Weitere Informationen auf der städtischen Website



