Nächste Impfaktion wohl ab Oktober

Einmal im Jahr - und zwar immer im Herbst - könnte es für uns hier in Münster künftig den Corona-Pieks geben. Damit rechnen die Chefs der Uniklinik, der ärztliche Direktor Alex Friedrich, und der Präsident der Ärztekammer hier in Münster, Hans-Albert Gehle. Bei der Pressekonferenz heute haben sie die Corona-Lage für die kommenden Monate eingeschätzt.

In gut zwei Monaten könnte die nächste große Impfaktion bei uns in Münster so richtig anrollen. Anfang Oktober soll der neue - an die Mutationenvarianten angepasste - Corona-Impfstoff in Münster da sein. Dann könnte die nächste große Impfaktion in unserer Stadt starten. Dann würde es auch höchste Zeit, sagt der Ärztliche Direktor der Uniklinik Münster, Alex Friedrich. Denn das Impfen sollte dann auch im Oktober starten, damit ein Großteil der Münsteraner in den Arztpraxen schnell durchgeimpft ist. Er rechnet damit, dass es gut zwei bis drei Monate dauern würde, um alle Münsteraner, die wollen, zu impfen. Gelingt das, würde ein guter Grundschutz für die Wintermonate in unserer Stadt vorhanden sein. Bis Ende des Jahres sollen dann vor allem Arztpraxen Münster durchimpfen, sagt Alex Friedrich. Er will zudem, dass alle Kliniken im Münsterland künftig noch enger zusammenarbeiten, um in der nächsten Corona-Welle zu verhindern, dass Ärzte und Pflegekräfte völlig überlastet sind.

Impfen auch in der Schule?

UKM-Direktor Alex Friedrich und Ärztekammer-Chef Hans-Albert Gehle haben heute zudem dazu appelliert, dass sich die Menschen hier in Münster in den kommenden Monaten nicht nur in den Arztpraxen, sondern auch in den Apotheken den Corona-Pieks abholen können sollen. So könnte das Impfen deutlich schneller gehen. Zudem seien auch Impfaktionen in Schulen wünschenswert. Die Stadt solle darüber nachdenken, inwieweit sich das umsetzen ließe.

Prof. Alex W. Friedrich (l.), Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM, und Dr. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, geben regelmäßig Corona-Updates zur Einschätzung der Situation.

© UKM

Debatte über Quarantäneregeln in Münster

Noch müssen Menschen immer zuhause bleiben, wenn sie an Corona erkrankt sind. Aber muss das so bleiben? UKM-Direktor Alex Friedrich und Ärztekammer-Chef Hans-Albert Gehle haben sich bei der Pressekonferenz heute auch dazu geäußert. Sie sind dafür, die Quarantäneregeln laufend anzupassen. Mitarbeiter, die nicht mehr ansteckend sind, könnten so früher zurück in den Job. Das könnte in vielen Branchen Mitarbeiter-Engpässe verhindern. Unter anderem im Krankenhaus-Betrieb sei das äußerst wichtig, um alle Patienten gut behandeln zu können.