4.000 protestieren gegen AfD-Neujahrsempfang

4.000 Menschen sind laut Polizei am Freitag (07.02.) dem Demo-Aufruf des Bündnisses "Keinen Meter den Nazis" gefolgt. Sie haben lautstark auf dem Prinzipalmarkt gegen den AfD-Neujahrsempfang protestiert, der im Rathaus stattgefunden hat.

© ANTENNE MÜNSTER

Laut Veranstalter kamen sogar bis zu 10.000 Menschen zusammen, um ein Zeichen für die Demokratie zu setzen. Viele Demonstranten haben ihre Ablehnung der AfD ganz klar zum Ausdruck gebracht auf die ANTENNE MÜNSTER-Frage, warum sie bei der Demo dabei sind:

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Laut Angaben der Polizei sind die Demonstrationen bis auf einige Ausnahmen weitaus friedlich verlaufen, fasst Andreas Bode, Pressesprecher der Polizei im ANTENNE MÜNSTER-Interview zusammen:

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Blick ins Rathaus

Etwa 100 Teilnehmer sind zum AfD-Neujahrsempfang ins Rathaus gekommen, um die Rede von Parteisprecher Jörg Meuthen zu hören. Mehr als doppelt so viele waren erwartet worden. Aus Reihen der AfD sind Klagen laut geworden, dass Parteimitglieder von Demonstranten beschimpft, bespuckt und getreten - und nicht ins Rathaus gelassen wurden.

"Wenn friedliche Proteste da sind und es wird gesagt, wir sind nicht einverstanden mit euch oder auch Dinge skaliert werden, die ich für völlig absurd halte - das ist aber innerhalb der Meinungsfreiheit und des Demonstrationsrechts legitim, das darf sein. Aber hindern daran, hier reinzugehen, das geht nicht.", kommentiert AfD-Parteisprecher Jörg Meuthen die Vorfälle.

Viele Plätze sind leer geblieben beim AfD-Neujahrsempfang im Rathaus.© ANTENNE MÜNSTER
Viele Plätze sind leer geblieben beim AfD-Neujahrsempfang im Rathaus.
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Organisatoren sprechen von 10.000 Gegendemonstranten

Das Bündnis "Keinen Meter den Nazis" spricht von bis zu 10.000 Menschen, die gegen den AfD-Neujahrsempfang protestiert haben. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Tag", so Carsten Peters, Pressesprecher des Bündnisses, "Münster hat wieder einmal gezeigt, dass es hier keinen Platz für Rassismus, Menschenverachtung und eine Politik der sozialen Ausgrenzung - also keinen Platz, keinen Raum für die AfD - gibt."

Viele Solidaritätsbekundungen

Mit CDU, SPD, Grüne, FDP und Linke in Münster hatten fast alle anderen Parteien, die im Rat der Stadt Münster vertreten sind, gemeinsam zur Demonstration gegen den Neujahrsempfang der AfD aufgerufen. Auch die Kaufmannschaft und die Lamberti-Kirchengemeinde haben ein deutliches Zeichen gegen die Politik der AfD gesetzt und auf dem Prinzipalmarkt wieder viele Europaflaggen gehisst. Das Unternehmen BRILLUX hatte außerdem an ihrem Gebäude am Autobahnkreuz Münster-Süd eine riesige Europaflagge aufgehängt. Die Apostelkirche hatte vor Beginn der Demonstrationen zu einem ökumenischen Friedensgebet eingeladen, bei der das Friedenslicht verteilt wurde:

Symbolisch entzündeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Friedenslichter.© Bischöfliches Generalvikariat
Symbolisch entzündeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Friedenslichter.
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