3D-Center an der Uniklinik
Veröffentlicht: Dienstag, 20.02.2024 06:30
An der Uniklinik Münster ist das 3D-Center gestern (19.02.) offiziell eingeweiht worden. Der Orthopädie stehen zwei 3D-Drucker zur Verfügung.

Das ist so einmalig in Deutschland: Die 3D-Drucker helfen den Ärzt:innen zum Beispiel, wenn sich ein Patient oder eine Patientin etwas gebrochen hat. Dann kann eine Plastikschablone gedruckt werden. Damit können die Ärzt:innen einen Bruch punktgenau verschrauben oder eine Schiene schnell und passgenau anfertigen. Sie können aber auch das maßstabsgetreue Abbild einer Wirbelsäule herstellen. Für die Forschung ist das nützlich, aber auch Chirurg:innen profitieren vor einer Operation davon. Also: verschiedenste medizinische Hilfsmittel in der Orthopädie stehen den Ärzt:innen durch die beiden 3D-Drucker zur Verfügung. Center-Leiter PD Dr. Dr. Martin Schulze:
Dass die Behandelnden die Modelle nicht nur zu Übungs- oder Demonstrationszwecken nutzen, sondern sich mit ihrer Hilfe auch während einer laufenden Operation der Arbeitsschritte vergewissern können, zum Beispiel bei einem Eingriff am Becken, erlaubt ein hoch präzises und minimalinvasives Arbeiten. So schaffen wir ein maximales Maß an Sicherheit – für Patienten und ihre Behandelnden.
Das Ganze hat seinen Preis: Das 3D-Center hat rund eine Million Euro gekostet. Finanziert wurde das Projekt vor allem durch das „REACT“-Programm der EU und die dahinterstehenden Fördergelder.
Vorbereitungen für die beiden neuen Drucker begannen vor zwei Jahren
2022 starteten die Vorbereitungen für die beiden 3D-Drucker an der Uniklinik Münster. Im Sommer vergangenen Jahres war die heiße Phase: Dann wurde das 1,4 Tonnen schwere Gerät geliefert und installiert. Aufwändige Planungen und Umbauarbeiten bei den Räumlichkeiten der Klinik für Allgemeine Orthopädie waren notwendig, teilt die Uniklinik mit. Außerdem musste zeitweise ein Teil der Fassade entfernt werden. Sieben Monate später ist das Zentrum im ersten Ausbauschritt einsatzbereit.