105. Sitzung des Corona-Krisenstabs in Münster
Veröffentlicht: Mittwoch, 19.01.2022 16:54
Die Impfbereitschaft lässt in unserer Stadt etwas nach, pro Woche gibt es in der städtischen Impfstelle im Jovel am Albersloher Weg noch rund 5 Tausend Impfungen.
Fast 20.000 bestätigte Infektionsfälle gibt es in Münser seit Februar 2020, davon aber allein 4.200 registrierte Ansteckungen in den vergangenen 19 Tagen: wie erwartet gibt es mit der Omikron-Variante des Virus einen rasanten Anstieg bei den Infektionen. Aktuell treiben vor allem Kinder und Jugendliche die Inzidenz nach oben. Hatte das Gesundheitsamt vor den Weihnachtsfeiertagen 81 Minderjährige mit positivem PCR-Test registriert, waren es in der zweiten Januarwoche bereits 419. Allerdings steigen die Inzidenzwerte inzwischen in allen Jahrgängen deutlich an.
Das "Frühwarnsystem" Bürgertestungen
In der 105. Sitzung des Corona-Krisenstabs erklärt Gesundheitsamtsleiter Norbert Schulze Kalthoff. "Aktuell werden täglich rund 22.000 Testungen von asymptomatischen Bürger:innen im Stadtgebiet durchgeführt – hier verzeichnen wir eine Positivenrate von bereits 0,9 Prozent und damit eine Verdoppelung in wenigen Wochen".
Entwicklung in Münsters Krankenhäusern
In den Hospitalisierungsraten macht sich die vielen neuen Infektionen derzeit zwar noch nicht bemerkbar – doch deutlich nehr Ansteckungen mit der Omikron-Variante bedeuten statistisch mehr Covid-Erkrankungen. Infektionsausbrüche werden nun auch in verschiedenen Einrichtungen registriert. So haben sich beispielsweise im "Handorfer Hof" 16 Bewohner:innen sowie drei Mitarbeitende infiziert. "Hier sehen wir, dass die Impfung bislang wirkt", sagte Schulze Kalthoff im Krisenstab zu den aktuell milden Krankheitsverläufen bei den geimpften Betroffenen.
Etwas nachlassende, aber weiterhin stabile Impfbereitschaft
Insgesamt erfolgten bislang schon mehr als 194.500 Boosterimpfungen in Münster – das sind rund 65 Prozent aller impfbaren Münsteraner:innen ab fünf Jahren. Über eine als "vollständig" geltende Impfung verfügen bereits mehr als 270.000 Menschen und damit über 90 Prozent. Bis zu 5000 Impfungen erfolgen Woche für Woche in der städtischen Impfstelle im Jovel am Albersloher Weg. "Vor allem die Über-60-Jährigen sollten so rasch wie möglich die Angebote zur Auffrischungsimpfung nutzen, da das Boostern einen großen gesundheitlichen Schutz ermöglicht", erklärt Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. "Und wenn uns das Land mehr BioNTech zuteilen könnte, würden wir vor Ort sicherlich noch mehr Personen impfen", ist sich Heuer sicher. Mit einer Aufstockung sei jedoch zu rechnen, "sodass wir die Impfkampagne dann auch bei den Unter-30-Jährigen bald wieder deutlich anziehen können."