Zwei Demos gegen Kindesmissbrauch in Münster

Insgesamt 150 Menschen sind auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen Kindesmissbrauch zu setzen.

© ANTENNE MÜNSTER

100 Menschen am Schlossplatz

Unter dem Motto "Gesicht zeigen gegen Gewalt an Kindern" versammelten sich 100 Menschen vor dem Schloss, um ein Zeichen gegen Kindesmissbrauch zu setzen. Es war ein eher stiller Protest mit Informationsständen, Kundgebungen und Klaviermusik. Viele Teilnehmer/-innen trugen - wie vorher abgesprochen - ein rotes Oberteil, um ein gemeinsames Zeichen zu setzen. Gefordert wurde unter anderem eine Reform des Strafrechts und dass mehr Geld in den Kinderschutz fließt. Außerdem solle man sich ausreichend mit den Fällen auseinandersetzen und nicht wegschauen.

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Saturdays for Children

An der Stubengasse kamen fast zeitgleich 50 Menschen zusammen. Die neu gründete Bewegung "Saturdays for Children" will sich ab sofort jeden Samstag um 12 Uhr an der Stubengasse treffen, um gegen Kindesmissbrauch zu demonstrieren. Die Parallele zu "Fridays for Future" ist bewusst gewählt. In seiner Rede richtete sich der Veranstalter sogar direkt an die Schwedin Greta Thunberg. Er erhoffe sich, dass sie persönlich nach Münster kommt, um ebenfalls ein Zeichen gegen Kindesmissbrauch zu setzen. Außerdem kritisierte er den Oberbürgermeister Markus Lewe scharf für seine Abwesenheit. Es folgte ein Demo-Zug durch die Innenstadt.

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Ein 27-jähriger IT-Techniker aus Münster soll in einer Gartenlaube in Kinderhaus mehrere Kinder sexuell missbraucht haben und Videoaufnahmen er Tat im Darknet angeboten haben.

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