Wochenmarkt-Händler sollen umziehen

Auf dem Wochenmarkt gibt es Ärger. Einige Markthändler wehren sich dagegen, dass ihre in der Coronazeit eingerichtete Marktreihe wieder aufgelöst werden soll.

© Peter Holkenbrink

In der Coronazeit hatte die Stadt auf der Stichstraße zwischen Bezirksregierung und van-Galen-Skulptur die sogenannte neue "erste Marktreihe" genehmigt - um den Markt zu entzerren. Jetzt soll die Straße aber wieder dauerhaft für Autos und Anwohnerparkplätze zur Verfügung stehen. Das hat die Stadt auf Nachfrage von ANTENNE MÜNSTER bestätigt. Sie hat den betroffenen Händlern mitgeteilt, dass sie am 10. August auf einen anderen Standplatz auf dem Domplatz umziehen müssen. Die sieben Markthändler, die hier auch am heutigen Mittwoch (20.07.) noch stehen, können das nicht nachvollziehen. Schließlich wolle die Politik die Autos doch heraushaben aus der Stadt, sagen sie. Gemüsehändler Peter Holkenbrink aus Ostbevern meint im ANTENNE MÜNSTER-Interview: "Für uns sieben Marktbeschicker ist das eine wunderbare Reihe, ja, auch mit guten Umsätzen."

Stadt verteidigt Vorgehen

Die Stadt hat gegenüber ANTENNE MÜNSTER ihr Vorgehen verteidigt: Die Nutzung der Straße "Domplatz" sei von Beginn an nur als Übergangslösung gedacht. In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es:

Es war in der coronabedingten Ausnahmesituation vertretbar, einen Teil des Marktes auf Flächen stattfinden zu lassen, die gleichzeitig zur Nutzung durch den Straßenverkehr freigegeben sind. Diese Nutzung war aber von Beginn an als Übergangslösung konzipiert. Es wurde zudem die Sorge geäußert, dass sich die Stände zu weit auseinanderziehen würden und die typische Wochenmarkt-Atmosphäre beeinträchtigt werde. Daher erfolgt jetzt die Rückverlagerung der Stände auf den Domplatz.

750 Unterschriften für Erhalt gesammelt

Markthändler Peter Holkenbrink hat in den vergangenen Wochen an seinem Gemüsestand Unterschriften gegen die Auflösung der Marktreihe gesammelt. Die Liste mit bisher mehr als 750 Unterschriften wollen die Händler am Samstag (23.07.) Vertretern der Ratsparteien überreichen. "Bis dahin sind es wohl 1.000", glaubt Holkenbrink.

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