WLE-Strecke in Gefahr?

Nach der Kostenexplosion für die geplante Bahnstrecke von Münster nach Sendenhorst schlägt der Fahrgastverband "Pro Bahn" Münster Alarm.

© Stadt Münster

Gremmendorf, Angelmodde und Wolbeck sollen ab 2027 durch die WLE-Strecke (Westfälisch-Lippischen Eisenbahn) an das Bahnnetz angebunden sein. Der Fahrgastverband "Pro Bahn" hier in Münster sieht das Projekt aber in Gefahr: Es soll mittlerweile 133 Millionen Euro kosten - und nicht wie ursprünglich geplant 37 Millionen Euro. Dass die Kosten explodieren, sei angesichts der derzeit steigenden Preise kein Wunder, sagt Werner Szybalski vom Fahrgastverband "Pro Bahn" Münster im ANTENNE MÜNSTER-Interview. Umso wichtiger sei es, endlich in die Pötte zu kommen und Prioritäten zu setzen, sagt er:

"Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt muss jetzt, wirklich sofort, anfangen zu planen, was für eine Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal gebaut wird und nicht darauf spekulieren, dass das Projekt vielleicht doch nicht stattfindet. Und die Deutsche Bahn muss das Gleis 21 am Hauptbahnhof wirklich sofort wieder herrichten, weil sonst alles Fantasie ist, was wir hier besprechen und obwohl die Züge für die Strecke schon bestellt sind."

Die WLE-Strecke soll in drei Jahren reaktiviert sein und Münster mit Sendenhorst verbinden. Langfristig ist es ein wichtiger Baustein in Münsters geplantem S-Bahnnetz.

Marode Brücke über den Kanal

Der Fahrgastverband "Pro Bahn" Münster hat sich unter anderem die Brücke angesehen, über die die Züge über den Dortmund-Ems-Kanal fahren sollen (siehe Foto). Sie ist völlig marode - ein Bau würde seine Zeit dauern. Dementsprechend schnell müssen die Verantwortlichen das Projekt nun vorantreiben, sagt Werner Szybalski von "Pro Bahn" Münster.

Über diese Brücke sollen die Züge der WLE-Strecke künftig fahren. Der Fahrgastverband "Pro Bahn" hier in Münster findet das äußerst kritisch.© Fahrgastverband "Pro Bahn" Münsterland
Über diese Brücke sollen die Züge der WLE-Strecke künftig fahren. Der Fahrgastverband "Pro Bahn" hier in Münster findet das äußerst kritisch.
© Fahrgastverband "Pro Bahn" Münsterland

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