Wiedereröffnung der Clubs

Nach der Lockerung der Corona-Regeln hatten am Wochenende in Münster erstmals wieder Clubs geöffnet. Lange Schlangen gab es etwa vor dem Cuba oder dem Schwarzen Schaf.

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Drinnen feiern ohne Maske und Abstand - das war am vergangenen Wochenende nach knapp eineinhalb Jahren Corona-Pause wieder möglich. Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie durften Clubs an diesem Wochenende wieder ihre Innenbereiche öffnen. Für die Clubbetreiber war es eine Schlag-auf-Schlag-Aktion: Erst am Mittwoch hatte das Land NRW angekündigt, dass Clubs ab dem Wochenende ihre Pforten öffnen dürfen. Für die Betreiber also eine Mammutaufgabe: Vielerorts musste Personal herangeschafft oder leere Getränkelager kurzfristig aufgefüllt werden.

Geöffnet waren am Wochenende dann dennoch einige Clubs: Etwa das Heaven am Hawerkamp am Freitagabend oder die Gazelle in Bahnhofsnähe am Samstag. Auch die Rote Lola am Cineplex hatte zumindest ihren Außenbereich zur Tanzfläche erklärt. Etwa das Cuba und das Schwarze Schaf hatten sogar Freitag- und Samstagabend zum Feiern eingeladen. Nach den Hygienevorgaben der Stadt durften die Clubs zur Hälfte gefüllt werden. Der Einladung folgten viele: Lange Schlangen gab es überall. Für Geimpfte, Genesene oder Getestete entfiel die Maskenpflicht und der Abstand dann auf der Tanzfläche.

Neue Regelungen durch Land NRW sorgen für Stress

Viele Clubbetreiber befürchten aber nun, schon nach kurzer Zeit wieder schließen zu müssen. Wenn die Inzidenz für Münster acht Tage über 10 liegt, wäre es nämlich schon wieder vorbei mit den Lockerungen. Bereits am Sonntag liegt die 7-Tage-Inzidenz für Münster bei 9,8, am Montag (12.07.) sogar schon bei 11,1. Tendenz seit Tagen steigend. Die Clubbetreiber schwanken nun zwischen Hoffnung und Skepsis. Viele haben sich beschwert, dass die neuen Lockerungen vom Land NRW wieder zu kurzfristig kamen. Yassine Klinkenberg, Betreiber des Cubas:

Wir hatten eine unglaublich tolle Stimmung am Wochenende, auch wenn es zwei unglaublich stressige Tage davor für uns Betreiber waren. Und wir haben nun keine Ahnung, wie es in der nächsten Woche weitergeht. Wir planen zwar, Mittwoch bis Samstag zu öffnen, aber sollte der Inzidenzwert steigen, war die ganze Arbeit für nichts.

Auch Christoph Hartig vom Schwarzen Schaf bemängelte im Interview mit ANTENNE MÜNSTER-Nachmittagsmoderatorin Luisa Meng am Freitag (9.07.), dass viele so kurzfristig nicht genug Personal und Ware organisieren können.

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Knapp 40 Ruhestörungen in der Nacht zu Samstag

Durch die Cluböffnungen wurde es etwas lauter in der Nacht von Freitag auf Samstag. Ausschreitungen oder größere Probleme gab es nach ersten Angaben keine, allerdings ist die Zahl der Ruhstörungen wieder gestiegen. Insgesamt wurde die Polizei knapp 40 Mal deswegen alarmiert, hieß es am Morgen auf ANTENNE MÜNSTER-Nachfrage.

Stadtfest bleibt abgesagt

Nach der neuen Corona-Schutzverordnung wären auch Volksfeste jetzt wieder erlaubt. Die Organisator:innen des Stadtfests "Münster mittendrin" bleiben aber bei ihrer Absage für dieses Jahr. Die Entscheidung von vor zwei Woche könne jetzt nicht so kurzfristig zurückgenommen werden, weil daran große Verträge hängen. Das Docklands-Festival soll aber - Stand jetzt - im August stattfinden. Auch die Schausteller hoffen darauf, dass sie den Herbstsend und den Weihnachtsmarkt veranstalten dürfen.

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