Wenig Bewegung am Arbeitsmarkt

Im Dezember waren in Münster 9.253 Personen arbeitslos gemeldet, 59 mehr als im November. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 5,1 %.

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 363 Personen. Im Dezember 2023 waren insgesamt 8.890 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte. Im Dezember 2023 lag sie noch bei 5 %.

Wenig Neueinstellungen

"Trotz der andauernden wirtschaftlichen Unsicherheiten entwickelte sich der Arbeitsmarkt in Münster weiterhin stabil", stellt Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, fest. "Die Unternehmen setzen auf ihr vorhandenes Personal und halten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", berichtet er. Gleichzeitig seien Arbeitgeber aber bei Neueinstellungen spürbar zurückhaltend, ergänzt der Agenturleiter. "Angesichts des schwachen privaten Konsums, hoher Energiepreise und weltwirtschaftlich unsicherer Entwicklungen reagieren Personalverantwortliche aktuell eher abwartend", sagt Fahnemann So meldeten die Unternehmen und Verwaltungen im Dezember 486 neue offene Stellen bei der Agentur für Arbeit, 39 mehr als im November, aber 60 weniger als im Vorjahresvergleich. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 6.363 Stellenangebote bei der Arbeitsagentur gemeldet, 932 weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt standen Arbeitsuchenden 2.306 gemeldete Stellenangebote zur Verfügung.

Das gesunkene Angebot an neuen Arbeitsstellen mache es Arbeitsuchenden derzeit schwer, eine neue Anstellung zu finden. Das gelte insbesondere für Menschen, die schon länger arbeitslos sind, unterstreicht Fahnemann. So lag die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Dezember bei 3.862 Personen. Das sind knapp 42 % aller arbeitslos gemeldeten Personen.

Fachkräfte weiter dringend gesucht

Mehr als die Hälfte aller arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer verfügt nicht über einen Berufsabschluss, bei den Langzeitarbeitslosen sind es sogar knapp zwei Drittel. "Wenn die Unternehmen aktuell Personal einstellen, suchen sie aber vorrangig Fachkräfte. Hier klafft also eine Lücke zwischen den Anforderungen der Arbeitgeber und den Qualifikationen der Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind", berichtet der Arbeitsmarktexperte. Weiterbildungen seien daher der Schlüssel, um wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen oder eine Arbeitslosigkeit gar nicht erst eintreten zu lassen. Insgesamt 847 Personen nahmen im Dezember an einer von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter geförderten beruflichen Weiterbildung teil, 133 mehr als im Vorjahresvergleich. "Das ist eine erfreuliche Entwicklung, denn hier legen Menschen den Grundstein für ihre berufliche Zukunft. Gleichzeitig tragen Qualifizierungen dazu bei, den Fachkräftebedarf der regionalen Unternehmen zu decken", so Fahnemann.

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