Vogelgrippevirus bei Milchkühen

"Keine Panik!" - Das sagt der Virologe Stephan Ludwig von der Uni Münster zum Nachweis des Vogelgrippevirus H5N1 bei Milchkühen in den USA.

© ANTENNE MÜNSTER (Matthias Menne)

Ludwig äußerte sich zur aktuellen Virenlage im Vorfeld einer Influenza-Konferenz Anfang September in Münster. Säugetiere in vielen Ländern sind schon mit dem Vogelgrippevirus infiziert, z.B. Seehunde, Füchse und Katzen und jetzt sind auch Milchkühe betroffen. Bei Menschen konnte das Virus erst bei wenigen Farmarbeiter:innen in den USA nachgewiesen werden.

Bei uns in Deutschland gibt es keinen Grund zur Panik, aber wir sollten vorbereitet sein, meint Ludwig.
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Kühe und Milch sind hier besonders gut kontrolliert. Ludwig sprich von "gläsernen Tieren". Weil es bei uns keine Bedrohungslage gibt, hält Ludwig auch eine Impfung gegen das Vogelgrippevirus zur Zeit für noch nicht nötig. Die Wissenschaft sei aber sehr aufmerksam. Hier habe auch die Corana-Pandemie zu einer engeren internationalen Vernetzung geführt.

Corona hat Schrecken verloren

Die Corona-Pandemie hält Ludwig für überstanden. Unter anderem durch Impfungen sei es zu einer Herdenimmunität gekommen. Dennoch werde es, wie auch bei Grippeviren, immer wieder zu Infektionen kommen. "Deswegen kann es - gerade in der Grippe-Zeit - auch sinnvoll sein, wieder Schutzmasken zu tragen", meint Ludwig.

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