"Termin musste in dieser Woche sein"

Die NRW-Schulministerin und Ex-Regierungspräsidentin Münsters Dorothee Feller hat den Nachholtermin nach der Abi-Panne nochmals verteidigt.

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Seit fast einem Jahr ist Dorothee Feller, die Ex-Präsidentin des Regierungsbezirks Münster, nun NRW-Schulministerin. Damit ist sie verantwortlich für schulische Angelegenheiten - auch für die Panne rund um die Abitur-Prüfungen vergangenen Mittwoch (19. April) in einigen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. Physik, Chemie, Biologie oder Informatik). Wegen eines Server-Fehlers beim NRW-Schulministerium waren die Lehrkräfte tags zuvor nicht in der Lage, die zentralen Abiturprüfungen herunterzuladen. Das Ministerium verschob daraufhin die Prüfungen kurzerhand von Mittwoch auf Freitag (21. April) - und damit auf das muslimische Zuckerfest, dem Feiertag, an dem der Islam das Fastenbrechen am Ende des Ramadans feiern.

An diesem Wochenende hat Dorothee Feller die Entscheidung, die Prüfung am Tag des muslimischen Zuckerfestes nachzuholen, in einem Interview nochmal verteidigt:

"Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht!"

Es sei ihr aber wichtig gewesen, dass sich muslimische Schülerinnen und Schüler dafür beurlauben lassen konnten. Sie dürfen am 9. Mai nachschreiben.

Zudem sei es wichtig gewesen, dass die Abiturientinnen und Abiturienten weiterhin maximal zwei Abi-Klausuren pro Woche schreiben, sagt Dorothee Feller:

"Wir wollten vermeiden, dass die Schülerinnen und Schüler drei Klausuren pro Woche schreiben müssen. Das wäre bei einem Ersatztermin in der kommenden Woche der Fall gewesen."

Viel Kritik nach Abi-Panne

Die Abitur-Panne hatte viel Kritik am NRW-Schulministerium ausgelöst. Es ist die erste Panne in dieser Dimension seit vielen Jahren. Schülerinnen und Schüler seien so in ihren Lern-Plänen gestört und psychisch zusätzlich belastet worden. Lehrkräfte und Elternvertreter nannten diese Panne "alles andere als optimal".

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